Teil des Verteidigungspaktes: Deutsche und Briten entwickeln Präzisionswaffe

Artikel Bild

Angesichts der bedrohlichen Weltlage will Europa sich besser wappnen. Im Oktober schließen Deutschland und Großbritannien ein Verteidigungsabkommen, das auch die Entwicklung neuer Waffen beinhaltet. Diese Vereinbarung soll nun umgesetzt werden.

Deutschland und Großbritannien werden gemeinsam eine neue Präzisionswaffe mit einer Reichweite von mehr als 2000 Kilometern entwickeln. Dies teilte die britische Regierung mit. Das Projekt baut auf der im vergangenen Jahr unterzeichneten sogenannten Trinity House-Vereinbarung vom 23. Oktober auf, mit der beide Länder einen bilateralen Verteidigungspakt unterzeichneten, der auch die Entwicklung neuer Waffen einschließt.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und der britische Verteidigungsminister John Healey werden das neue Langstreckenwaffenprojekt am Nachmittag bei einem Treffen in Berlin vorstellen. "In einer immer gefährlicheren Welt stehen die Nato und die europäischen Verbündeten zusammen", teilte Healey mit.

Die Verteidigungsindustrie sei ein Wachstumsmotor, sie schaffe Arbeitsplätze, fördere Qualifikationen und treibe Investitionen in Großbritannien und Deutschland voran. Es wird erwartet, dass die Minister auch die gemeinsame Beschaffung von Torpedos für Seefernaufklärungsflugzeuge erörtern, heißt es in der Erklärung. Auch Deutschland und Frankreich hatten im vergangenen Jahr vereinbart, sogenannte weitreichende Abstandswaffen zu entwickeln.

Kanzler Friedrich Merz hatte am Mittwoch in seiner Regierungserklärung angekündigt, dass er die von seinem Vorgänger Olaf Scholz begonnene stärkere Einbeziehung Großbritanniens in Projekte mit EU-Ländern gerade im Verteidigungsbereich weiter intensivieren wolle.

Adblock test (Why?)