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Streit mit Justin Baldoni: Blake Lively empört über "sexistisches" Magazin-Cover



Die Schlammschlacht zwischen Blake Lively und Justin Baldoni beschäftigt auch das Branchenblatt "The Hollywood Reporter". Die Schauspielerin ist empört – vor allem über die Illustration der Geschichte.

Der Streit zwischen Schauspielerin Blake Lively und Regisseur Justin Baldoni bestimmt seit Monaten die Schlagzeilen und spaltet die Filmindustrie. Das Branchenblatt "The Hollywood Reporter" beschäftigt sich in seiner aktuellen Titelgeschichte nun ebenfalls mit der Fehde – und veröffentlichte ein Cover, über das Lively zutiefst empört ist. 

Die Illustration auf dem Titelblatt zeigt die 37-Jährige in einem braunen Kleid, mit wehenden Haaren und entschlossenem Blick. In ihrer Hand hält sie eine Schleuder, in die jedoch kein Stein, sondern ein Smartphone gespannt ist. Das richtet sie auf Justin Baldoni, der in gebückter Haltung und mit ängstlichem Blick vor ihr steht. In der einen Hand hält er ebenfalls eine Schleuder, allerdings ohne Munition, in der anderen eine Ausgabe des Buches "It Ends With Us" von Autorin Colleen Hoover. Es ist eine ziemlich archaische Darstellung, die an die biblische Geschichte von David und Goliath erinnert.

Cover bediene "sexistische Klischees über Frauen"

"Der 'Hollywood Reporter' sollte sich schämen. Die Darstellung in diesem Bild ist unverschämt beleidigend, da sie jedes sexistische Klischee über Frauen bedient, die es wagen, sich am Arbeitsplatz zu beschweren, sie zum Angreifer macht und suggeriert, dass sie die Vergeltungsmaßnahmen, die auf sie zukommen, verdient haben", sagte eine Sprecherin Livelys der britischen Zeitung "Daily Mail".

Auch der Inhalt der Geschichte, die mit dem Titel "Ein exklusiver Blick hinter die Frontlinien von Hollywoods ungesittetem Krieg" versehen ist, sei "äußerst verletzend". Autor Peter Kiefer erörtert, inwieweit Baldonis Glaube für Missverstände am Set gesorgt haben könnte. Der 41-Jährige ist Anhänger des sogenannten Bahaitums, einer Religion, die im 19. Jahrhundert im heutigen Iran entstanden ist und die Einheit der Menschheit anstrebt. Nicht nur Baldoni, auch Filmproduzent Jamey Heath und Milliardär Steve Sarowitz sind Bahá’i. Die drei Männer gründeten 2019 Wayfarer Studios, also jene Firma, die für die Produktion des Films "It Ends with Us" (Deutsch: "Nur noch ein einziges Mal") verantwortlich ist. Mit Schauspieler Adam Mondschein verpflichtete Baldoni einen weiteren Anhänger des Bahaitums.

Blake Lively und Justin Baldoni verklagen sich gegenseitig

Der "Hollywood Reporter" äußert die Vermutung, dass die Konflikte am Set durch "kulturelle Unterschiede" entstanden sein könnten. "Was wäre wenn vieles davon – die angeblich unangemessenen Umarmungen und das Beten vor Drehbeginn – als Zusammenstoß zwischen einer sehr spezifischen, vom Glauben geprägten Gemeinschaft und einer viel moderneren, post-#MeToo-geprägten Gruppe mit ihren eigenen Überzeugungen erklärt werden könnte?", heißt es in dem Artikel. Für das Team von Blake Lively ein Affront. Der Text würde, "dokumentierte Beispiele von sexueller Belästigung und Vergeltung" leugnen und sie als "kulturelle Missverständnisse" herunterspielen, sagte Livelys Sprecherin.

Die Schlammschlacht zwischen Blake Lively und Justin Baldoni scheint noch lange nicht beendet. Während sie ihn wegen sexueller Belästigung und verstörendem Verhalten verklagt, fordert er 250 Millionen Dollar von der "New York Times". Die Zeitung hatte den Fall im Dezember vergangenen Jahres ins Rollen gebracht und über Livelys Anschuldigungen berichtet. Eine zweite Klage Baldonis richtet sich gegen Blake Lively, ihren Mann, Schauspieler Ryan Reynolds, sowie Livelys PR-Agentin Leslie Sloane. Baldoni will 400 Millionen Dollar Schadensersatz wegen Verleumdung erstreiten. Sollten sich Lively und Baldoni nicht einigen, könnten sie sich vor Gericht wieder treffen. Ein Richter hat bereits einen Verhandlungstermin für den 9. März 2026 angesetzt.

Quellen:"The Hollywood Reporter", "Daily Mail"

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