Angela Merkel soll für ihre Memoiren mehrere Millionen erhalten. Barack Obama hat einen Teil seiner Buchhonorare gespendet. Die Ex-Kanzlerin sollte diesem Vorbild folgen.
Heute stellt Angela Merkel ihre Memoiren in Berlin vor. Nach Branchenschätzungen soll die Ex-Kanzlerin dafür einen hohen Millionenbetrag als Honorar erhalten. Laut einer Forsa-Umfrage für den stern, sind 69 Prozent der Deutschen der Meinung, dass Merkel zumindest einen Teil der Einnahmen aus dem Verkauf der Buchrechte spenden sollte. 24 Prozent sehen das nicht so. 7 Prozent äußern sich nicht. Der ehemalige US-Präsident Barack Obama, der noch höhere Buchhonorare erhält, hat eine gemeinnützige Stiftung gegründet. Merkel hat sich in der Frage bisher bedeckt gehalten. In einem Interview mit dem "Spiegel" hatte sie gesagt: "So ein dickes Ding wie Obama werde ich nicht aufziehen können. Aber schauen wir mal." Gegenüber dem stern wollte sich Merkels Büro zu konkreten Plänen nicht äußern.
FDP-Wähler hätten eher Verständnis, wenn Angela Merkel ihre Honorare für sich behält
In der Spendenfrage gibt es in den Bevölkerungsgruppen keine großen Unterschiede. Frauen (76 Prozent) raten Merkel etwas häufiger zu spenden als Männer (31 Prozent). Dass die Ex-Kanzlerin ihre Honorare ruhig ganz für sich behalten sollte, meinen am ehesten noch die Anhänger der FDP (41 Prozent).
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa für den stern und RTL Deutschland zwischen am 22. und 25. November telefonisch erhoben. Damit ist die Umfrage repräsentativ. Datenbasis: 1003 Befrage. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.