Stefano Zarrella im GALA-Interview: "Liebe bedeutet für mich..."

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Für die einen ist er der kleine Bruder von Giovanni Zarrella, für die anderen ein sympathischer Halbgott mit Kochschürze: Stefano Zarrella hat sich in den sozialen Medien dank seiner Kochvideos eine riesige und sehr loyale Fangemeinde aufgebaut. Im GALA-Interview verrät er, wie ein perfekter Tag für ihn aussieht, warum Liebe ganz eindeutig durch den Magen geht und mit wem er unbedingt einmal gemeinsam kochen möchte.

Gala: Endlich steht der Sommer wieder vor der Tür. Worauf freuen Sie sich in der warmen Jahreszeit am meisten?
Stefano Zarrella: Ich liebe es draußen zu sein und warte sehnlichst auf lange und sonnige Tage. Wenn ich an den Sommer denke, dann verbinde ich das oft mit Italien und Dolce Vita. Vor allem freue ich mich auf die Tage, an denen ich meine Küche nach draußen verlegen kann: improvisierte Picknicks mit Freunden, spontanes Grillen auf dem Balkon oder ein Espresso im Straßencafé, der irgendwie immer besser schmeckt, wenn die Sonne scheint. Und ich liebe es über Märkte zu schlendern, nicht unbedingt, um immer einzukaufen, sondern um mich treiben zu lassen und zu schauen, welche Zutaten ich für mein Abendessen verwenden kann.

Was macht für Sie einen perfekten Tag aus?

An einem perfekten Tag stehe ich früh auf und genieße die Ruhe ohne Wecker und Handy. Danach starte ich mit einem gemütlichen Frühstück in den Tag – vielleicht mit einer gesunden Erdbeer-Bowl mit Sykr, Reiswaffeln, Schokolade und Erdbeeren. Den restlichen Tag nutze ich fürs Kochen, experimentiere mit neuen Rezeptideen und erstelle Content für meine Community. Ansonsten genieße ich die Zeit im Freien, bei einem langen Spaziergang mit meinem Hund oder mache gerne Sport. Den Abend lasse ich dann mit meiner Familie und Freunden bei einem guten Essen ausklingen.

Nicht immer fällt es leicht, im stressigen Alltag gesund und frisch zu kochen. Welche Tipps können dabei helfen?
Klingt einfach, aber ich muss sagen Planung und Meal-Prep ist alles! Überlegt euch schon am Anfang der Woche, was ihr gerne essen möchtet und kauft euch entsprechende Zutaten ein. Ich bin großer Fan von Minimalismus, denn man braucht meiner Meinung nach keine 20 Zutaten, um ein fancy Gericht zu zaubern. Es braucht nur ein paar Alleskönner, wie saisonales Gemüse, gutes Olivenöl, ein paar Kräuter und ein paar Kohlenhydrate wie Nudeln, Reis oder Kartoffeln. Kocht ein bisschen mehr und friert euch die Extraportionen ein, dann habt ihr eine schnelle Mahlzeit.

Mittlerweile folgen Ihnen allein bei Instagram über 2,3 Millionen Menschen. Was wäre aus Ihnen wohl geworden, wenn es als Content Creator nicht geklappt hätte?
Dann würde ich heute wahrscheinlich nicht weniger leidenschaftlich kochen – nur eben nicht vor der Kamera. Ich bin gelernter Koch und komme aus einer Familie mit süditalienischen Wurzeln, in der das gemeinsame Essen und Kochen einen ganz besonderen Stellenwert hat. Vielleicht hätte ich mein eigenes kleines Restaurant eröffnet – irgendwo zwischen Trattoria und Wohnzimmer. Ein Ort, an dem man sich wie bei Freunden fühlt, mit ehrlicher und einfacher italienischer Küche und offenen Türen.

"Liebe ist, eine Tomatensauce sieben Mal abzuschmecken"


Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Sind Sie auch der Typ, der seine Zuneigung über Kochkünste zum Ausdruck bringt? Und wenn ja, welches Gericht servieren Sie dann?
Auf jeden Fall! Ich finde es superschön, wenn man zusammen kocht und anschließend das Essen gemeinsam genießt; wenn man seine Gefühle über Aromen ausdrücken kann. Ich bin kein Fan von aufwendigen Drei-Gänge Menüs, sondern würde etwas zubereiten, das nach Zuhause schmeckt. Vielleicht Gnocchi mit Salbeibutter oder ein klassisches italienisches Pasta-Gericht. Für mich ist Liebe, wenn man für jemanden die Tomatensoße sieben Mal abschmeckt, obwohl sie schon längst gut ist.

Was war das bislang schönste Erlebnis mit Ihrer Community? 
Oh, da gibt es schon einige tolle Erlebnisse, denn meine Community ist einfach die beste der Welt. Ich muss mich so oft kneifen, dass ich das alles erleben darf. Ich finde Kochevents richtig toll, da ich so mit meiner Community direkt sprechen und interagieren kann. Sei es das Event von Somat oder das gemeinsame Kochen mit Kindern der „Arche“ in Köln-Ehrenfeld. Wir haben zusammen ein Weihnachtsmenü gekocht – ein unvergessliches Erlebnis.

Welches wäre Ihr ultimativer Traumgast für eine gemeinsame Kochsession?
Definitiv Jamie Oliver. Ich bewundere ihn schon seit Jahren! Nicht nur wegen seiner Art zu kochen, sondern auch, weil er es schafft, Menschen mit einfachen Zutaten für gutes Essen zu begeistern. Er hat diesen unkomplizierten, herzlichen Stil, der total auf meiner Wellenlänge ist. Ich glaube, es wäre eine ziemlich lockere, aber lehrreiche Session: viel schnibbeln, viel quatschen, und am Ende ein richtig ehrliches Gericht auf dem Teller. Mit ihm am Herd zu stehen, wäre für mich ein echtes Highlight.