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Spritpreise: 2024 war das drittteuerste Tankjahr – 2025 könnte etwas billiger werden



Das Jahr 2024 war eines der teuersten Tankjahre aller Zeiten, die Preise blieben stabil auf hohem Niveau. Womit Verbraucher 2025 rechnen müssen.

Nach dem drittteuersten Tankjahr erwartet der ADAC 2025 zunächst keine großen Sprünge beim Spritpreis. Zwar steigt ab dem 1. Januar 2025 der CO2-Preis pro Tonne von derzeit 45 Euro auf 55 Euro. Mit der Abgabe wird die Verwendung von klimaschädlichen Brenn- und Krafstoffen belastet, was sich auch an der Zapfsäule bemerkbar macht. ADAC-Experte Christian Laberer rechnet damit, dass Benzin und Diesel aufgrunder des gestiegenen CO2-Preises rund drei Cent teurer werden. Das wird aber nicht gleich am ersten Tag des neuen Jahres passieren. Erfahrungsgemäß ist ein weicher Übergang zu erwarten. Zudem kann dieser Preisaspekt von anderen Entwicklungen überlagert werden.

17. April war der teuerste Tag bei E10-Benzin

Im Schnitt dürften Verbraucher 2024 für Superbenzin der Sorte E10 1,74 Euro pro Liter gezahlt haben, so Laberer, für Diesel 1,65 Euro. Für 2025 rechnet der ADAC-Experte damit, dass die Preise stabil bleiben, wobei Prognosen grundsätzlich schwierig sind. Neben dem Ölpreis spielt vor allem der Wechselkurs zwischen Dollar und Euro eine Rolle. Im vergangenen Jahr hat das zu Schwankungsbreiten deutlich über 20 Cent geführt: Bei E10 war der 17. April der teuerste Tag mit einem bundesweiten Tagesdurchschnitt von 1,867 Euro pro Liter, bei Diesel war es der 13. Februar mit 1,767 Euro. Am billigsten war E10 am 1. Oktober mit 1,631 Euro, Diesel am 18. September mit 1,523. 

Boom der Elektromobilität in China dämpft Ölhunger

Auch 2025 dürfte die Nachfrage nach Öl verhalten bleiben. Ein Grund ist die schwächelnde Wirtschaft in Europa, ein anderer der Boom der Elektromobilität in China. "Die Zeiten, in denen China der Treiber der globalen Ölnachfrage war, dürften vorbei sein", sagt Commerzbank-Experte Carsten Fritsch. Die Konflikte im Nahen Osten und der Ukraine-Krieg sorgten zwar für Verunsicherung am Ölmarkt. Weil die Förderung in den großen Ölstaaten bisher nicht beeinträchtigt wurde, führte das nicht zu nachhaltig höheren Preise. Zudem hat der künftige US-Präsident Donald Trump angekündigt, die Rohölförderung auszuweiten, was die Preise ebenfalls drücken könnte. Auch die Internationale Energieagentur (IEA) erwartet 2025 ein Überangebot an Rohöl. 

Die geopolitische Lage bleibt ein großer Unsicherheitsfaktor. Härtere US-Sanktionen gegen den Iran könnten das Angebot verknappen. Sollten die von Trump angekündigten Zölle die Weltwirtschaft belasten, könnte das wiederum die Ölnachfrage dämpfen. 

2025 könnte sogar etwas günstiger werden

Sollten sich die Spritpreise 2025, wie von Laberer erwartet, vor allem seitwärts bewegen und keine großen Krisen eintreten, könnte das kommende Jahr sogar etwas günstiger werden als 2024. Zuletzt war der Kraftstoff nämlich einige Cent billiger als die Jahresdurchschnittswerte. 

"Alte Preisniveaus mit 1,30 oder 1,40 Euro pro Liter Benzin sind aber kaum denkbar", sagt der Experte. Dennoch nähmen viele Verbraucher die aktuellen Preise nicht als besonders schmerzhaft wahr – "einfach, weil sie seit Beginn des Ukraine-Krieges schon ganz Anderes gesehen haben". Damals kostete Sprit zeitweise deutlich mehr als zwei Euro pro Liter. Ähnliches erwartet der Experte zumindest kurzfristig nicht mehr.

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