Ein schwerer Sturz zwingt Wout van Aert zur Aufgabe bei der Vuelta. Es ist nicht der erste Sturz für den Radstar aus Belgien in diesem Jahr. An der Spitze der Gesamtwertung wird es immer enger.
Der schwere Sturz und die anschließende Aufgabe des belgischen Radstars Wout van Aert hat die 16. Etappe der Spanien-Rundfahrt überschattet. Der 29-Jährige rutschte bei einer rasanten Abfahrt auf nasser Straße aus und verletzte sich am rechten Knie. Der dreifache Etappensieger der diesjährigen Vuelta versuchte noch mit einem Ersatzrad das Rennen wieder aufzunehmen, musste aber kurz darauf wieder absteigen und sich mit dem blutenden Knie in den Teamwagen setzten. Ob van Aert bei den Straßenrad-Weltmeisterschaften vom 21. bis 29. September in Zürich starten kann, steht noch nicht fest. Eine genaue Diagnose steht aus.
Bereits Ende März war van Aert beim Halbklassiker Quer durch Flandern in Belgien bei hoher Geschwindigkeit gestürzt und hatte sich dabei das Schlüsselbein, das Brustbein sowie mehrere Rippen gebrochen. Zwangsweise musste der Visma-Fahrer auf die Klassiker Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix sowie den Giro d'Italia verzichten.
Die schwere 16. Etappe, die nach 181,5 Kilometern mit der Bergankunft in Lagos de Covadonga endete, gewann der Spanier Marc Soler. Der Australier Ben O'Connor verteidigte das Rote Trikot des Führenden in der Gesamtwertung. Doch sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Primoz Roglic vom deutschen Team Red Bull-Bora-hansgrohe schmolz weiter. Der slowenische Radstar und Topfavorit hat nur noch fünf Sekunden Rückstand auf O'Connor.
Roglic' Teamkollege Florian Lipowitz verlor dagegen auf der Etappe das Weiße Trikot des besten Jungprofis. Der 23 Jahre alte Ex-Biathlet fiel in der Nachwuchswertung auf den dritten Platz hinter den Spanier Carlos Rodriguez und Mattias Skjelmose aus Dänemark zurück.
Die 17. Etappe führt am Mittwoch über 141,5 Kilometer von Arnuero nach Santander. Die Vuelta endet am 8. September mit einem Einzelzeitfahren in Madrid.