
21,5 Millionen Dollar für 10,3 Karat: "The Mediterranean Blue" hat einen neuen Besitzer. Ein privater Sammler ersteigerte den seltenen Diamanten bei einer Auktion des Hauses Sotheby's.
"The Mediterranean Blue", ein äußerst seltener blauer Diamant, hat für einen erbittertes Bieterduell gesorgt. Wie das Auktionshaus Sotheby's mitteilte, wurde der 10,3 Karat schwere Diamant für 17,9 Millionen Schweizer Franken - umgerechnet knapp 20 Millionen Euro - versteigert. "Er ist zweifellos der prägende Stein der Saison und gehört zu den besten blauen Diamanten, die wir verkauft haben", sagte Quig Bruning, Head of Jewelry, Americas & EMEA bei Sotheby's, in einer Erklärung.
"Weniger elektrisierend als erwartet" bezeichnete dagegen Tobias Kormind von Europas größtem Online-Juwelenhändler 77 Diamonds die Auktion. "The Mediterranean Blue" habe zwar etwas mehr eingebracht als erwartet, sagte er. "Aber die allgemeine Unsicherheit, inklusive der Handelsspannungen zwischen den USA und China, haben die Zuversicht der Bieter und die Atmosphäre womöglich getrübt."
Extrem seltene Färbung
Das Bieten für den kissenmodifizierten Diamanten im Brillantschliff dauerte etwa zweieinhalb Minuten. Die Gebote begannen bei neun Millionen Franken. Bei dem neuen Eigentümer handele es sich um einen privaten Sammler aus den USA, erklärte das Auktionshaus - ohne einen Namen zu nennen.
Der Diamant wurde aus einem 31,94 Karat schweren Rohdiamanten gefertigt, der im Jahr 2023 in den Cullinan-Minen in Südafrika abgebaut wurde. Nur 0,3 Prozent aller Diamanten haben eine Farbe, die überwiegend blau ist. Der Rohdiamant wurde ein Jahr lang untersucht, um mehr über die Entstehung dieser blauen Steine zu erfahren. Anschließend wurde er über sechs Monate so poliert und geschliffen, dass er seine kissenförmige Form erhielt, so Sotheby's.
Neben dem "Mediterranean Blue" wurden bei der Auktion in Genf weitere Diamanten und Schmuckstücke versteigert. Sotheby's sagte, die Auktion habe "extrem starke Ergebnisse für farbige Diamanten und Edelsteine und eine hohe Beteiligung von Bietern und Käufern aus den USA gesehen, die in beiden Kategorien die Mehrheitsgruppe bildeten".