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Sechs Stunden lange Beratungen: Russland und USA sprechen über Betrieb von Botschaften



Russland und die USA intensivieren ihre Zusammenarbeit. Nach einem Telefonat zwischen beiden Präsidenten und einem Außenministertreffen kommen jetzt Delegationen zusammen, um über die Rückkehr zur "zivilisierten Kommunikation" zu sprechen.

Delegationen der US- und der russischen Regierung haben in der Türkei sechs Stunden lang über eine Annäherung in den Beziehungen beider Länder gesprochen. Nach dem Treffen in der abgeschirmten Residenz des US-Generalkonsuls in Istanbul habe es keine öffentliche Mitteilung gegeben, meldete die amtliche russische Nachrichtenagentur Tass. Im Zentrum der Gespräche stand laut Tass vor allem die Frage, wie die Arbeit der jeweiligen diplomatischen Vertretungen wieder normalisiert werden könne. Aus Kreisen der US-Botschaft in Ankara gab es dafür eine Bestätigung.

Das US-Außenministerium erklärte vor dem Treffen, bei den Gesprächen werde es um Themen wie Personalstärke, Visa und diplomatisches Bankwesen gehen. "Um es klar zu sagen: Auf der Tagesordnung stehen keine politischen oder Sicherheitsfragen. Die Ukraine steht nicht auf der Tagesordnung", sagte ein Sprecher des Ministeriums.

Die Ukraine wie auch die Europäer insgesamt fürchten, dass die USA und Russland ein Abkommen zur Beendigung des Krieges treffen könnten. Einen solchen "Diktatfrieden" lehnen aber sowohl die Regierung in Kiew als auch die europäischen Verbündeten ab.

"Rückkehr zu zivilisierter Kommunikation"

Bei den Gesprächen ging es unter anderem um eine Normalisierung des Betriebs ihrer Botschaften. Die Präsidentin des russischen Oberhauses, Valentina Matwijenko, sagte bei einem Besuch in Ankara laut russischen Nachrichtenagenturen im Vorfeld, sie sei sich "sicher, dass die Vereinbarungen erzielt werden und wir zu einer zivilisierten Kommunikation zurückkehren werden, die durch die vorherige Regierung unterbrochen wurde".

Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte in Moskau, die ersten Kontakte mit der neuen Regierung von Donald Trump hätten Hoffnung geweckt. Es gebe auf beiden Seiten die Bereitschaft, die zwischenstaatlichen Beziehungen wiederherzustellen und die vielen systemischen und strategischen Probleme in der globalen Sicherheitsarchitektur schrittweise zu lösen.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagte, die Gespräche in Istanbul sollten die ersten einer Reihe von Kontakten sein, um Vertrauen aufzubauen und "Irritationen" in den bilateralen Beziehungen zu beseitigen.

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