3 months ago

"Schwarz-Grün-Romantiker": Dobrindt geht auf CDU-Ministerpräsidenten los



CSU-Chef Söder verzichtet zwar zugunsten des CDU-Vorsitzenden Merz auf die Kanzlerkandidatur. Bei einer anderen Entscheidung wollen die Christsozialen der Schwesterpartei aber keinesfalls nachgeben: Eine Koalition mit den Grünen dürfe es auf keinen Fall geben, betont CSU-Landesgruppenchef Dobrindt.

In der Union ist kurz nach Klärung der Kanzlerkandidaten-Frage ein heftiger Streit um den Umgang mit den Grünen entbrannt. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt kritisierte gegenüber der "Rheinischen Post" die CDU-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst und Daniel Günther: Die beiden regieren in Nordrhein-Westfalen beziehungsweise Schleswig-Holstein mit den Grünen und sehen ein schwarz-grünes Bündnis auch als Option für den Bund.

Dobrindt sagte dazu: "Der eine oder andere Schwarz-Grün-Romantiker in den Bundesländern muss realisieren, dass sich Deutschland weder umerziehen lassen will, noch ein Versuchskaninchen für links-grüne Ideologieprojekte sein will." Die Grünen seien "der Brandbeschleuniger für die Polarisierung in unserer Gesellschaft und maßgeblich verantwortlich für das weitere Aufwachsen von radikalen Parteien wie der AfD", kritisierte Dobrindt. "Deutschland braucht einen Politikwechsel und der ist mit den Grünen absolut nicht vorstellbar."

Wüst und Günther hatten vergangene Woche bei einem gemeinsamen Auftritt in Kiel die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Grünen in ihren Ländern hervorgehoben. Damit stellten sie sich gegen die Linie von CSU-Chef Markus Söder. Der bayerische Ministerpräsident schließt eine Koalition mit den Grünen nach der Bundestagswahl 2025 für die Union kategorisch aus. Der CDU-Vorsitzende und designierte Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz dagegen argumentiert, dass er sich zwar eine Allianz mit den Grünen unter aktuellen Umständen nicht vorstellen könne - er will sie aber auch nicht ausschließen.

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