3 months ago

Russe kämpfte für die Ukraine: Kreml-Kritiker soll in Region Charkiw gefallen sein



In russischer Haft wird der Aktivist Ildar Dadin nach eigenen Angaben beinahe täglich gefoltert - und erlangt Bekanntheit, indem er die systematische Misshandlung von Gefangenen öffentlich anprangert. Seit 2023 kämpft er für die Ukraine. Jetzt soll Dadin gefallen sein.

Der russische Oppositionsaktivist Ildar Dadin ist nach Medienangaben während eines Einsatzes aufseiten der ukrainischen Armee gefallen. Er sei bei Kämpfen um das Gebiet Charkiw ums Leben gekommen, schrieben der englischsprachige Kanal der ukrainischen Zeitung "Ukrainska Pravda" und die Journalistin Xenja Larina auf X. Offiziell gibt es aus Kiew keine Bestätigung für seinen Tod.

Dadin erlangte Bekanntheit, als er das weit verbreitete System von Misshandlungen und Folter in russischen Gefängnissen an die Öffentlichkeit brachte. Dadin wurde 2015 in Russland wegen wiederholter nichtgenehmigter Proteste zu drei Jahren Haft verurteilt. Er hatte friedlich, einzeln, gegen die Politik des Kreml demonstriert.

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Zum Verhängnis wurde ihm ein Gesetz von 2014, das die mehrfache Teilnahme an solchen Kundgebungen unter Strafe stellt. Dadin war der erste, der danach verurteilt wurde. In der Haft erlebte er beinahe tägliche Folter, die er in Briefen an seine damalige Frau öffentlich machte.

Nach 15 Monaten wurde das Urteil gegen ihn revidiert und er kam frei. 2023 ging er in die Ukraine und schloss sich dem Russischen Freiwilligenkorps an, um gegen Russland im Krieg zu kämpfen.

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