3 months ago

RTL/ntv-Trendbarometer: Union und BSW legen leicht zu, Merz setzt sich von Scholz ab



Im ersten RTL/ntv-Trendbarometer nach der Festlegung auf Friedrich Merz als Unionskanzlerkandidaten geht es hoch für die Union - in der Sonntagfrage, bei den Kompetenzwerten und im Kanzlerkandidatenvergleich. Auch die Wagenknecht-Partei verzeichnet leichten Aufwind.

Die Union hat einen Kanzlerkandidaten: CDU und CSU ziehen offiziell mit dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz als Spitzenkandidaten in den Bundestagswahlkampf 2025. Im RTL/ntv-Trendbarometer erfahren die Schwesterparteien und Merz leichten Aufwind: Die Union legt um einen Prozentpunkt zu, genauso wie das Bündnis Sahra Wagenknecht. Mit einem Wert unter 3 Prozent Zustimmung rutscht dagegen die Linke aus der Forsa-Erfassung, weil sie sich nur noch im Rahmen der statistischen Fehlertoleranz von 2,5 Prozent bewegt. Hierzu passt der erstmalige Rauswurf aus einem ostdeutschen Landtag am vergangenen Wochenende in Brandenburg.

Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 32 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), AfD 17 Prozent (10,3 Prozent), SPD 15 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 11 Prozent (14,8 Prozent), BSW 7 Prozent (-), FDP 4 Prozent (11,5 Prozent). Für sonstige Parteien stimmen 14 Prozent der Befragten - ein Punkt mehr als in der Vorwoche.

Als wichtigste politische Themen nannten die Befragten mit 30 Prozent Anteil den Krieg in Nahost, gefolgt vom Ukraine-Krieg mit 28 Prozent. Das Hochwasser beschäftigte 25 Prozent der Befragten, die Bundesregierung nannten 24 Prozent und 22 Prozent die wirtschaftliche Lage. Auch die Themen Zuwanderung (21 Prozent), die Landtagswahlen im Osten (20 Prozent) und die Kanzlerkandidatur der Union (14 Prozent) wurden vergleichsweise häufig genannt. Weitere Themen, die die Befragten als wichtig einschätzten, waren: der US-Präsidentschaftswahlkampf (11 Prozent), Klima und Umwelt (9 Prozent) und innere Sicherheit (6 Prozent).

Die wirtschaftlichen Erwartungen verbesserten sich sehr leicht: 14 Prozent der Befragten rechnen mit einer Verbesserung, ein Punkt weniger als in der Vorwoche. 23 Prozent erwarten ein Gleichbleiben der ökonomischen Lage, zwei Punkte mehr als zuletzt. Auf 60 Prozent fiel der Anteil derjenigen, die eine Verschlechterung erwarten, um einen Punkt.

Bei der Frage nach der größten Problemlösungskompetenz legte die Union zwei Punkte zu: CDU und CSU wurden nun von 22 Prozent der Befragten genannt. 8 Prozent nannten die SPD, ein Punkt weniger als in der Vorwoche. AfD und Grüne gaben je einen Punkt ab und liegen nun bei 7 und 6 Prozent. Die FDP stagniert bei 1 Prozent. Die Nennung sonstiger Parteien sank um zwei Punkte auf 3 Prozent. Keiner Partei trauten 53 Prozent Problemlösungskompetenz zu - drei Punkte mehr als vergangene Woche.

Nachdem die Zustimmung zu Merz im Nachgang der vorzeitig abgesprochenen Migrationsgespräche mit der Bundesregierung in der vergangenen Woche gesunken war, konnte der Kanzlerkandidat den alten Vorsprung auf Olaf Scholz wiederherstellen. Bei der Frage, für wen von beiden sich die Menschen bei einer Direktwahl des Bundeskanzlers entscheiden würden, nannten 28 Prozent den Unionsfraktionsvorsitzenden. Das ist ein Plus von zwei Punkten.

Amtsinhaber Scholz verlor im gleichen Maß: Mit einem Minus von zwei Punkten liegt der Sozialdemokrat bei 24 Punkten und damit vier Punkte hinter Merz, nachdem beide in der vergangenen Woche noch gleichauf waren. Unveränderte 48 Prozent der Befragten wollten keinen von beiden zum Regierungschef haben.

Im Osten liegt Merz mit 25 zu 19 Prozent noch deutlicher vorn. In Westdeutschland kommt Scholz auf 24 Prozent und Merz auf 28 Prozent. Unter den Anhängern der Union ziehen 63 Prozent den CDU-Vorsitzenden vor und 10 Prozent den amtierenden Kanzler. Im Lager der SPD-Anhänger wollen 71 Prozent Scholz als Kanzler behalten und nur 4 Prozent Merz als Regierungschef haben. 27 Prozent der Unionsanhänger wollen keinen der beiden zum Kanzler. Bei den SPD-Anhängern sind es 25 Prozent, die sich mit keinem von beiden anfreunden können.

Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 17. und 23. September erhoben. Datenbasis: 2500 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

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