In Sachsen und Thüringen macht die AfD der Union kurz vor den Landtagswahlen schwer Konkurrenz. Auf Bundesebene sieht es laut dem RTL/ntv-Trendbarometer anders aus. Die CDU/CSU kann ihren Vorsprung sogar ausbauen.
Die Bundesbürger scheinen noch immer den Sommer zu genießen und mit ihren Gedanken nicht um den Bundestag zu kreisen - der sowieso in der Sommerpause ist. Die Parteipräferenzen der Deutschen in der Forsa-Umfrage für das RTL/ntv-Trendbarometers haben sich jedenfalls kaum verändert.
Einzig die Unionsparteien (31 Prozent) gewinnen bei der bundesweiten Umfrage einen Prozentpunkt hinzu. Während die CDU/CSU kurz vor den Landtagswahlen in Sachsen nur knapp vor der AfD liegt und in Thüringen sogar neun Prozentpunkte hinter ihr, kann sie ihren Vorsprung auf Bundesebene weiter ausbauen.
Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 31 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), AfD 17 Prozent (10,3 Prozent), SPD 15 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 11 Prozent (14,8 Prozent), BSW 7 Prozent (-), FDP 5 Prozent (11,5 Prozent), Linke 3 Prozent (4,9 Prozent).
Wenn sie den Bundeskanzler direkt wählen könnten, würden sich bei der Alternative Scholz vs. Merz aktuell jeweils 26 Prozent für Friedrich Merz wie für Olaf Scholz entscheiden. Das ist jeweils ein Punkt weniger als in der Vorwoche. 46 Prozent der Befragten gaben an, sich für keinen der beiden entscheiden zu können. Der Rückhalt von Scholz bei den SPD-Anhängern bleibt mit 71 Prozent weiterhin deutlich größer als der von Merz bei den Anhängern der Unionsparteien mit 59 Prozent.
Mit den Problemen in Deutschland am besten fertig würden CDU und CSU, sagen 20 Prozent der Befragten - ein Punkt mehr als in der Vorwoche. Der SPD trauen 8 Prozent, den Grünen beziehungsweise der AfD jeweils 6 Prozent politische Kompetenz zu. 53 Prozent trauen keiner Partei die Lösung der Probleme in Deutschland zu.
Wichtigstes Thema der vergangenen Woche war mit einer Nennung durch 49 Prozent der Befragten der Krieg in der Ukraine, gefolgt vom Nahostkonflikt mit 27 Prozent und dem Wahlkampf in den USA mit 18 Prozent. Die Olympischen Spiele stuften 19 Prozent als wichtig ein, das Thema wirtschaftliche Lage wurde von 29 Prozent der Befragten genannt. Es folgen die Bundesregierung (27 Prozent), das Thema Zuwanderung (7 Prozent) und Klima und Umwelt (7 Prozent).
Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 13. und 19. August erhoben. Datenbasis: 2503 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.
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Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.