2 months ago

RTL/ntv-Trendbarometer: Union baut Vorsprung aus, AfD und BSW geben etwas nach



Wie lange die Ampel wohl noch durchhält? Vorzeitige Neuwahlen stehen jedenfalls im Raum und die Union dürfte dem vorfreudig entgegenblicken: Im neuen RTL/ntv-Trendbarometer legen sowohl CDU/CSU als auch Kanzlerkandidat Merz zu. AfD, BSW und FDP verlieren dagegen leicht an Zustimmung.

Ein Prozent mehr hier, ein Punkt weniger da: Im neuen RTL/ntv-Trendbarometer gibt es in dieser Woche viele kleine Veränderungen - allerdings allesamt innerhalb der statistischen Fehlertoleranz von 2,5 Prozent. So können Union und Grüne jeweils einen Prozentpunkt zulegen. Je einen Prozentpunkt abgeben müssen dagegen FDP, BSW und AfD. Die Freidemokraten entfernen sich damit weiter von der 5-Prozent-Hürde für den Einzug in den Bundestag. Zusammengenommen haben die Ampelparteien vier Prozentpunkte weniger als die Union. Der AfD-Wert verändert sich erstmals seit mehreren Wochen, zuletzt schien die Partei bei 17 Prozent festgemeißelt.

Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien dem RTL/ntv-Trendbarometer zufolge mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 33 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,2 Prozent), AfD 16 Prozent (10,4 Prozent), SPD 16 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 10 Prozent (14,8 Prozent), BSW 6 Prozent (-), FDP 3 Prozent (11,4 Prozent), Linke 3 Prozent (4,9 Prozent). Für sonstige Parteien stimmen 13 Prozent der Befragten - ein Punkt mehr im Vergleich zur Vorwoche.

Der wachsende Zuspruch für die Union zeigt sich auch bei der Frage nach der Kanzlerpräferenz: In einem direkten Duell würden sich 29 Prozent der Befragten für den Herausforderer Friedrich Merz entscheiden. 23 Prozent für den Amtsinhaber, Bundeskanzler Olaf Scholz. Einen Vorsprung von 6 Prozentpunkten auf Scholz hatte Merz noch nie. Der Abstand lag in den vergangenen Wochen meist zwischen zwei und vier Prozentpunkten. 48 Prozent der Befragten würden sich für keinen der beiden entscheiden, ein Punkt mehr als in der Vorwoche.

Vor allem bei den männlichen Befragten kann Merz konstant zulegen: Mit 33 Prozent für Merz und nur 22 Prozent für Scholz verzeichnet der CDU-Vorsitzende unter den Männern einen Vorsprung von nunmehr 11 Prozentpunkten. Scholz lag bisher bei den Frauen einigermaßen stabil vor Merz, hat da aber mit 24 Prozent auch nur noch einen Punkt Vorsprung.

Merz' Parteienfamilie bleibt auch diejenige, welcher die meisten Befragten zutrauen, mit den Problemen in Deutschland am besten fertig zu werden. Wie in der Vorwoche nannten 20 Prozent CDU und CSU. 9 Prozent gilt die SPD als am kompetentesten. Die AfD fällt von 8 auf 6 Prozent, die Grünen legen einen Punkt auf 5 Prozent zu. Die FDP kommt auf 1 Prozent, 5 Prozent der Befragten nannten eine andere Partei. Unveränderte 54 Prozent trauten keiner Partei Problemlösungskompetenz zu.

Deutschlands schrumpfende Wirtschaft und Unternehmenskrisen wie bei Volkswagen beschäftigen die Menschen: 59 Prozent der Befragten nannten die ökonomische Lage als derzeit wichtigstes Thema. 33 Prozent nannten zudem den US-Präsidentschaftswahlkampf und den Krieg in der Ukraine als wichtiges Thema. 29 Prozent treibt die Lage der Bundesregierung um und 22 Prozent der Nahostkonflikt. Das Hochwasser in Spanien nannten 13 Prozent der Befragten und die Themen Zuwanderung und Umwelt/Klima erachteten je 10 Prozent als wichtig.

Die Wirtschaftserwartungen verschlechterten sich recht deutlich im Vergleich zur Vorwoche. Der Anteil derjenigen, die eine Verbesserung erwarten, fiel von 16 auf 15 Prozent. Der Anteil derjenigen, die eine Verschlechterung erwarten, stieg von 60 auf 64 Prozent. Mit keiner Veränderung rechnen 19 Prozent, zwei Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche.

Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 29. Oktober und 4. Oktober erhoben. Datenbasis: 2500 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

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