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Reisestudie: So reisen die Deutschen am liebsten



Ohne Smartphone nicht in den Urlaub, und Krankheit als größter Angstfaktor. Eine Reisestudie zeigt, was Deutsche lieben und fürchten.

Die Deutschen sind und bleiben ein reiselustiges Volk. Laut einer aktuellen Studie im Auftrag von American Express, durchgeführt vom Statistik-Institut Statista, packt mehr als die Hälfte der Befragten mehrmals im Jahr die Koffer, um die Welt zu erkunden. Ein weiteres Drittel reist immerhin einmal jährlich in die Ferne. Besonders reisefreudig zeigen sich die Bewohner des Saarlandes und Bremens: Hier brechen stolze 70 Prozent der Befragten öfter als einmal pro Jahr zu neuen Zielen auf.

Wohin zieht es die Urlauber?

Das europäische Ausland steht dabei hoch im Kurs - 41 Prozent der deutschen Reisenden verbringen ihren Urlaub am liebsten bei den europäischen Nachbarn, allen voran in Spanien. Das Land war 2023 das beliebteste Reiseziel der Deutschen innerhalb der EU. Etwa ein Drittel (29 Prozent) der Urlauber bleibt lieber in heimischen Gefilden und erkundet die vielfältigen Regionen Deutschlands. Nur 12 Prozent der Befragten zieht es regelmäßig in Länder außerhalb Europas.

Das Smartphone - der unverzichtbare Reisebegleiter

Ein unerlässliches Utensil für die Reiseplanung und den Urlaub selbst ist mittlerweile das Smartphone geworden. Die Bedeutung des digitalen Alleskönners zeigt sich in einem Gedankenexperiment der Studie: Rund drei Viertel (77 Prozent) der Befragten würden vom Flughafen zurückkehren oder auf der Autobahn umdrehen, wenn sie das Smartphone zu Hause vergessen hätten - und einige davon (13 Prozent) dafür sogar über 65 Minuten Zeitverlust in Kauf nehmen.

Im Urlaub selbst nutzen stolze 82 Prozent der Reisenden ihr Handy, um Erinnerungen in Form von Fotos oder Videos festzuhalten. Überraschend: Bei den über 70-Jährigen liegt dieser Anteil mit 82 Prozent sogar höher als bei den unter 29-Jährigen (77 Prozent). Fast zwei Drittel (60 Prozent) der Befragten verwenden ihr Smartphone zudem als Orientierungshilfe am Urlaubsort, und immerhin 23 Prozent bezahlen im Urlaub sogar mit dem Handy.

Das wünschen sich Urlauber...

Was den idealen Urlaub ausmacht, darüber sind sich die meisten Deutschen einig: Fast zwei Drittel (60 Prozent) Befragten bevorzugen einen Strand- oder Poolurlaub zum Schwimmen und Entspannen. Auf Platz zwei der beliebtesten Urlaubsaktivitäten landet bei knapp über der Hälfte (54 Prozent) das Erkunden von Flora und Fauna am Urlaubsort. Doch das Wichtigste für 64 Prozent der Deutschen ist, im Urlaub keinerlei Termine oder Zeitdruck zu haben. Für 58 Prozent zählt zudem, Abstand vom Alltag gewinnen zu können.

... und das fürchten sie

Nicht immer läuft im Urlaub allerdings alles nach Plan. Die größte Sorge der Deutschen: eine plötzliche Erkrankung. Über ein Drittel (39 Prozent) der Befragten fürchtet sich vor diesem Szenario. Und diese Sorge ist nicht unbegründet, wie eine Studie der Internationalen Hochschule Bad Honnef-Bonn zeigt: Im Schnitt trifft es jeden Fünften, sobald die Entspannung im Urlaub einsetzt. Das als "Leisure Sickness" bekannte Phänomen beschreibt, wie der Körper durch Arbeitsstress aufgeschobene Erkrankungen im Urlaub nachholt.

Laut einer DAK-Studie fing sich über die Hälfte (56 Prozent) der im Sommer 2024 erkrankten deutschen Urlauber eine Erkältung ein. Zwei Drittel (66 Prozent) der von American Express Befragten würden bei einer Krankheit sogar ihren Urlaub abbrechen.

Neben Krankheiten beunruhigen die deutschen Urlauber noch weitere potenzielle Reisehindernisse: 44 Prozent fürchten Gepäckverlust, 41 Prozent machen sich Sorgen, dass die Unterkunft nicht den Erwartungen entspricht, und 40 Prozent haben Angst vor Flug- oder Zugverspätungen beziehungsweise -ausfällen. Insgesamt gibt es kaum sorglose Reisende - lediglich neun Prozent der Befragten aus Nordrhein-Westfalen gaben an, keinerlei Bedenken zu haben, dass auf ihrer Urlaubsreise etwas schiefgehen könnte.

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