Elon Musk unterstützt Donald Trump im Wahlkampf und wird dafür mit einem Regierungsjob belohnt. Er hat sogar noch weiteren Nutzen davon. Und auch der neue Präsident profitiert von der Partnerschaft. Dennoch glaubt Carsten Maschmeyer nicht, dass die zwei eine lange Zeit miteinander klarkommen.
Investor Carsten Maschmeyer glaubt nicht daran, dass Elon Musk und Donald Trump lange gut gemeinsam arbeiten können. Kurzfristig sieht er die zwei als starkes Duo, "aber langfristig glaube ich nicht, dass es funktioniert", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Beobachtung des seit mehreren Jahren in Kalifornien Lebenden: "Trump will Loyalisten um sich herum. Elon Musk ist nur sich selbst gegenüber loyal."
"Sie werden sich wahrscheinlich bei den Zöllen in die Haare kriegen, denn Elon braucht die ausländischen Zulieferer für seine Autos", so der "Höhle der Löwen"-Investor. Maschmeyer empfindet es als "schwierig, wenn sich Reichtum und Macht zusammen ins Bett legen". Er erklärte: "Elon Musk hat rund 100 Staatsverträge und darf nun über Bürokratieabbau und Fördergelder entscheiden. Und er wird wohl seine neue Macht nutzen, um sich persönlich an der Finanzaufsicht SEC zu rächen."
Allerdings sieht der Finanzexperte einen kurzfristigen Nutzen für beide. "Meine Vermutung ist: Trump verleiht ihm Macht. Und Elon Musk leiht Trump Geld." Maschmeyer führte aus, dass "Trump in den nächsten Wochen 1,8 Milliarden Dollar Strafen und Schulden zahlen" müsse. "Elon kann da helfen."
Und für Musk habe sich die Unterstützung im Wahlkampf auch abseits des neuen Jobs gelohnt. "120 Millionen Dollar Wahlkampfhilfe haben ihn rund sieben Milliarden reicher gemacht - allein durch den Anstieg seiner frei verfügbaren Tesla-Aktien", rechnete der Unternehmer vor. "Das sind fast 6000 Prozent binnen weniger Wochen. Ich kenne wenige Geschäftsleute, die diesen Deal nicht eingegangen wären."