Projekt für die ersten 100 Tage: CDU will Stromkosten zum Jahreswechsel senken

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Energie ist in Deutschland teuer. Nun stellt der stellvertretende CDU-Vorsitzende Jung eine schnelle Senkung der Stromkosten in Aussicht. Die Kosten von 15 Milliarden Euro sollen über CO2-Einnahmen gedeckt werden.

CDU-Vize Andreas Jung zeigt sich zuversichtlich, dass mit der geplanten schwarz-roten Bundesregierung eine rasche Senkung der Stromkosten für Verbraucher und Unternehmen kommt. "Spätestens zum nächsten Jahresbeginn wird das komplett umgesetzt sein", sagte er der "Augsburger Allgemeinen".

"Die Stromsteuer und Netzentgelte werden dazu gesenkt. Das ist ein unbürokratischer Weg der Entlastung", sagte Jung. "Wie im Wahlkampf angekündigt, wird das sicher direkt in den ersten 100 Tagen in Angriff genommen. Die Energiekosten dürfen nicht noch mehr zur sozialen Frage und zum Wettbewerbsnachteil werden."

Im Koalitionsvertrag haben CDU/CSU und SPD Entlastungen um mindestens 5 Cent pro Kilowattstunde vereinbart. "Die Entlastung kann sich jeder selbst mit seiner Stromrechnung ausrechnen", sagte er. "Für eine durchschnittliche vierköpfige Familie ergibt sich so eine jährliche Entlastung von etwa 175 bis 200 Euro. Zudem gibt es Unterstützung bei Umstieg und Umbau."

"Keine Preissprünge" ab 2027

Die Einnahmen aus dem CO2-Preis, der Heizen und Tanken teurer macht, sollen an Verbraucher und Wirtschaft zurückfließen. Gedeckt werden die Kosten von 15 Milliarden Euro demnach über die CO2-Einnahmen. Auch ab 2027 werde es "keine Preissprünge" geben, betonte Jung. Dann wird EU-weit ein CO2-Emissionshandel für Gebäudewärme und den Verkehrssektor eingeführt. Dies gilt bisher für die Industrie und den Energiesektor.

Mit Blick auf die umstrittene Reform des Gebäudeenergiegesetzes kündigte Jung an: "Wir werfen den Rucksack der Überregulierung ab, den die Ampel mit ihrem Heizungsgesetz geschnürt hat." Eine neue Heizung müsse klimafreundlich betrieben werden können. "Welcher Weg für ein Haus dabei der beste ist, wird vor Ort entschieden. Das kann eine Wärmepumpe sein, der Anschluss an ein Wärmenetz, Heizen mit Holz, Geo- oder Solarthermie. Alles wird gleichberechtigt ermöglicht und gefördert. Perspektiven muss es auch für grüne Gase geben, schon wegen der vielen Bestandsheizungen", führt Jung weiter aus.

Der stellvertretende CDU-Vorsitzende verhandelte den Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD mit. Er war Mitglied der Arbeitsgruppe Klima und Energie.

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