Über dem Haus Netanjahus fängt die Abwehr am Morgen eine Drohne ab. Der Ministerpräsident und seine Frau sind nicht anwesend. Die Hisbollah ist Berichten zufolge für den Angriff verantwortlich. Der israelische Staatschef lässt daraufhin mehrere Waffenlager und ein Kommandozentrum im Libanon beschießen.
Nach dem fehlgeschlagenen Drohnenangriff auf eines seiner Anwesen hat der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu dem Iran und dessen Verbündeten einen Attentatsversuch vorgeworfen. Den Versuch, ihn und seine Frau "zu ermorden", würden der Iran und dessen Verbündete noch "bereuen", erklärte Netanjahu. "Ich sage den Iranern und ihren Partnern der Achse des Bösen: Jeder, der den Bürgern des Staates Israel Schaden zufügt, wird einen hohen Preis dafür zahlen."
Für den Drohnenangriff sei die Hisbollah verantwortlich. Dies meldete die amtliche iranische Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen. Außenminister Israel Katz erklärte im Onlinedienst X, mit dem "Attentatsversuch" auf Netanjahu und seine Familie habe der Iran "ein weiteres Mal sein wahres Gesicht" gezeigt.
Eine Drohne flog am Morgen Regierungsangaben zufolge auf ein Haus Netanjahus in der Stadt Caesarea zwischen Tel Aviv und Haifa zu und wurde abgefangen. "Der Ministerpräsident und seine Frau waren nicht vor Ort, und es gab keine Verletzten", teilten die Behörden mit. Sirenen warnten am Morgen in Israel vor einem Beschuss aus dem Libanon. Die militant-islamistische Hisbollah-Miliz bekannte sich nicht zu dem Drohnenangriff. Sie teilte aber mit, sie habe mehrere Raketenangriffe auf Nord- und Zentralisrael verübt.
Israel griff seinerseits mindestens dreimal die südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut an, die als Dahija bekannt sind. Darunter waren auch mehrere Ziele der pro-iranischen Hisbollah. Der Angriff der Luftwaffe habe sich gegen mehrere Waffenlager und ein Kommandozentrum des Geheimdienst-Hauptquartiers der Miliz im Süden von Beirut gerichtet, erklärte die israelische Armee am Abend. Das Militär betont stets, Maßnahmen zu ergreifen, um Zivilisten zu schützen. Allerdings werden immer wieder Zivilisten getötet oder verletzt. Ob es diesmal zu Opfern kam, ist bisher unklar.
Die US-Regierung als wichtigster Verbündeter hatte Israel kürzlich ungewöhnlich deutlich für die Angriffe im Gebiet der Hauptstadt Beirut kritisiert und zur Rücksichtnahme aufgerufen. Das israelische Militär wiederum wirft der Hisbollah vor, Waffenlager und Produktionsstätten im Herzen Beiruts unter Wohnhäusern eingerichtet zu haben.