7 hours ago

Özdemir im Frühstart: "Wegen der Maul- und Klauenseuche soll kein Hof aufgeben müssen"



Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg warnen Bauern vor schweren wirtschaftlichen Schäden. Agrarminister Özdemir verweist im ntv-Frühstart auf die Verantwortung der Länder. Der Bund soll bei einem größeren Ausbruch einspringen.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg darauf verwiesen, dass es bei Tierseuchen einen "geübten Mechanismus" für Entschädigungen gibt. "Dafür gibt es eine Tierseuchenkasse, die entschädigt für die Tiere, die gekeult werden, wenn sie abtransportiert werden müssen", sagte der Grünen-Politiker im Frühstart von ntv.

Sollte es aber zu einem größeren Ausbruch kommen, müsse der Umfang der Schäden betrachtet werden. "Hier reden wir ja, wenn es zu einem größeren Ausbruch kommt, über wirtschaftliche Folgen, die weit über das hinausgehen für den Export. Da wird man sich dann sicherlich anschauen müssen, wie umfangreich die Schäden sind und dann wird sich da keiner aus der Verantwortung ziehen können. Das Ziel muss sein, dass kein Hof deshalb aufgeben muss."

Bislang gebe es keine neuen Fälle. Es werde weiterhin lückenlos untersucht, um auszuschließen, dass es zu einem Ausbruch kommt. "Das wäre eine wirtschaftliche Katastrophe. Es ist schon schlimm genug für diejenigen, die innerhalb dieser Sperrzone sind. Und wir müssen jetzt alles dafür tun, dass Deutschland wieder Maul-und-Klauenseuche-frei wird", so der Grünen-Politiker.

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Die Maul- und Klauenseuche war Ende vergangener Woche in einem Büffelbetrieb im brandenburgischen Hönow festgestellt worden. Das Bundesland hat ein Tiertransportverbot erlassen und Sperrzonen rund um den Fundort eingerichtet.

Danach gefragt, ob es für die Verbraucher zu steigenden Lebensmittelpreisen kommen könnte, erwiderte Özdemir: "Oder zum Gegenteil." Dann nämlich, wenn die Produkte, die nicht mehr exportiert werden können, auf dem einheimischen Markt blieben. Großbritannien, Mexiko und Südkorea haben wegen des Ausbruchs Importbeschränkungen angekündigt.

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