Die Küche platzt aus allen Nähten und Sie suchen verzweifelt neuen Stauraum? Mit dem richtigen System schaffen Sie mehr Platz und Ordnung. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier.
Sie zählt zu den am meisten genutzten Räumen und versinkt genau deshalb oftmals im Chaos: die Küche. Obwohl es hier allerhand Stauraum gibt, sind Ober- und Unterschränke, Schubladen und Regale rappelvoll. Aber liegt es wirklich daran, dass Sie in den letzten Jahren immer mehr Lebensmittel gehortet haben – oder kann es möglicherweise sein, das Sie Geschirr und Besteck, Töpfe und Pfannen, Gewürze und Backwaren ohne wirkliches System in der Küche verteilt haben? Wenn Sie sich das nächste Mal dabei ertappen, wie Sie mehr als fünf Minuten lang etwas Bestimmtes suchen, aber nicht finden, sollten Sie Ihr Ordnungssystem vielleicht noch einmal überdenken und die Küche neu organisieren.
Misten Sie Ihre Küche aus
Auch wenn es keinen großen Spaß macht, so ist das Ausmisten dennoch notwendig – und der erste Schritt zur Besserung: Räumen Sie sämtliche Schränke und Schubladen, die sich in Ihrer Küche befinden, aus und sortieren Sie alles aus, das kaputt, doppelt oder unbrauchbar ist. Die Sachen landen entweder auf dem Müll oder aber Sie spenden die ausrangierten Dinge, die zu schade zum Wegwerfen sind, aber in Ihrer Küche keinen Platz mehr finden.
Im zweiten Schritt sollten Sie die Küchenschränke und Schubladen gründlich reinigen, wenn diese leer geräumt wurden – so schnell bietet sich Ihnen diese Möglichkeit nicht mehr, also nutzen Sie diese! Bevor Sie alle übrig gebliebenen Gegenstände anschließend wieder einräumen, macht es durchaus Sinn, diese in verschiedene Kategorien einzuteilen, sprich Geschirr und Besteck, Töpfe und Pfannen, Dosen und Gewürze.
Das Gleiche gilt für Ihre Lebensmittel: Teilen Sie Ihre Bestände so ein, dass immer die Nahrungsmittel zusammenstehen, die Sie häufiger benötigen, die Sie auf Vorrat gekauft haben und die Sie zum Kochen benötigen. Achten Sie auch darauf, welche Lebensmittel nicht mehr so lange haltbar sind, damit sie am Ende nicht im Müll landen. Das gilt im Übrigen nicht für Konserven – der Inhalt ist deutlich länger verzehrbar als angegeben.
Räumen Sie die Schubladen auf
Haben Sie auch eine Art "Krimskrams"-Schublade, in der Sie alle möglichen Sachen unterbringen, von denen Sie glauben, diese irgendwann noch einmal nutzen zu können? Dann haben Sie wahrscheinlich längst den Überblick verloren. Hier können Sie mehr Ordnung ins System bringen, in dem Sie eine Sortierhilfe nutzen. Sogenannte Schubladen Organizer gibt es in verschiedenen Größen und unterschiedlichen Ausführungen, hier ein Beispiel:
Halten Sie alles stets griffbereit
Verstauen Sie alle Haushaltsutensilien so, das alles, was Sie häufiger benötigen, in greifbarer Nähe ist. Sprich die Schubladen in Herdnähe sind für das Besteck am besten geeignet oder auch die Gewürze, die Sie zum Kochen benötigen – auch hierfür gibt es spezielle Einsätze. Töpfe und Pfannen sollten in der Nähe der Kochfläche untergebracht werden, scharfe Messer in Nähe der Arbeitsfläche: Nutzen Sie hierfür beispielsweise eine platzsparende Magnetleiste, die an der Wand befestigt wird.
Nutzen Sie die Innenschränke voll aus
Viel zu oft wird wertvoller Stauraum verschenkt: Angefangen beim Mülleimer, der in vielen Haushalten einen Platz in den Unterschränken bekommt. Abgesehen davon, dass Lebensmittelreste Feuchtigkeit abgeben und sich somit schneller Schimmel bildet, kann die Fläche sehr gut anderweitig genutzt werden. Verwenden Sie stattdessen lieber einen separaten Mülleimer mit Deckel, den Sie in die Küche stellen.
Besitzt Ihre Küche einen Eckschrank? Dann verstauen Sie dort sicherlich viele Haushaltsgeräte, wie zum Beispiel eine Küchenmaschine, die Sie nicht so häufig gebrauchen – weil diese nur schwer erreichbar sind. Nutzen Sie hier lieber einen speziellen Eckschrankdrehbeschlag, der zum einen Platz auf mehreren Ebenen bietet und zum anderen gedreht werden kann, sodass Sie problemlos an alles dran kommen. Die kostengünstigere Alternative wäre ein Schrankrondell.
Sortieren Sie Ihre Lebensmittel
Unabhängig davon, ob Sie eine Vorratskammer haben oder nur eine Schublade oder einen Unterschrank, in dem Sie Lebensmittel aufbewahren: Auch hier können Sie Ordnung schaffen, indem Sie die Bestände systematisch einräumen. Alle Produkte, die am häufigsten verwendet werden, bekommen den besten Platz. Damit Sie sich einen besseren Überblick verschaffen, sind Vorratsgläser empfehlenswert, die Sie idealerweise beschriften (Salz und Zucker nicht verwechseln) – zum Beispiel mit einem Etikettendrucker.
Schaffen Sie mehr Stauraum
In kleinen Küchen ist es besonders schwer, Stauraum zu schaffen. Das glauben die meisten jedenfalls. Fakt ist, dass es viele kleine Tricks gibt, die Ihnen zu mehr Ablageflächen verhelfen – egal, wie groß der Raum ist. Nutzen Sie die Türen der Küchenschränke, um auf der Innenseite kleinere Gegenstände aufzuhängen. Auch hierfür gibt es spezielle Vorrichtungen wie etwa verstellbare Vorhangstangen (plus Küchenhaken), ein Türregal oder auch einen Schrankeinsatz (für z.B. Tassen).
Räumen Sie den Kühlschrank richtig ein
Auch im Kühlschrank könne Sie Ordnung schaffen, denn was viele nicht wissen: Jedes Gerät hat verschiedene Klimazonen, sprich die Temperatur variiert zwischen den einzelnen Fächern. Wurde der Kühlschrank auf die empfohlene Durchschnittstemperatur von sieben Grad eingestellt, herrschen im Gemüsefach (ganz unten) um die zwölf Grad, im obersten Fach hingegen knapp vier Grad – und das hat einen guten Grund, um Lebensmittel länger haltbar zu machen. Allerdings mögen es Eier, Milch und Gemüse unterschiedlich kalt, manche Nahrungsmittel haben sogar überhaupt nichts im Kühlschrank verloren. Gehen Sie deshalb beim Einräumen am besten wie folgt vor.
- Wie der Name schon verrät, ist das Gemüsefach ganz unten im Kühlschrank für sensible Lebensmittel wie Salat, Obst und Gemüse am besten geeignet – die Temperatur liegt hier zwischen zehn und 13 Grad.
- Im untersten Fach sollten alle Lebensmittel gelagert werden, die besonders schnell verderblich sind, wie etwa frischer Fisch und Fleisch, aber auch Wurst und Käse – die Temperatur liegt hier zwischen vier und fünf Grad.
- Im mittleren Fach fühlen sich alle Milchprodukte besonders wohl, also Quark- und Joghurtspeisen, Sahne und Milch, aber auch frische Eier – die Temperatur liegt hier idealerweise zwischen sechs und sieben Grad.
- Im obersten Fach ist es am wärmsten, da warme Luft nach oben steigt. Hier lagern Sie am besten bereits zubereitete Speisen oder auch Soßen und Marmelade – die Temperatur liegt hier zwischen sieben und zehn Grad.
Tipp: Überprüfen können Sie die Temperaturen mit einem speziellen Thermometer für den Kühlschrank.
In der Kühlschranktür gibt es ebenfalls unterschiedliche Klimazonen. Hier räumen Sie die Lebensmittel am besten folgendermaßen ein:
- Getränke kommen nach ganz unten – bis auf die Milch, für sie ist es dort zu warm
- Senf, Ketchup und Mayonnaise oder Dressings kommen ins mittlere Fach
- Butter und Margarine, also Lebensmittel, die sich lange halten, kommen ins obere Fach
Und noch ein Hinweis zum Schluss: Tomaten, Zitronen, Knoblauch, Zwiebeln, Avocados und Bananen gehören nicht in den Kühlschrank – diese Lebensmittel sollten bei Zimmertemperatur gelagert werden, da sie bei kalten Temperaturen nicht ihr volles Aroma entwickeln können.
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