1 month ago

Ondrej Karafiat: Vorbild, Leader, Matchwinner



Foto: Sportfoto Zink
Seit genau drei Monaten trägt er nun das Club-Logo auf der Brust. Zunächst im Trainingslager am Walchsee als Probespieler, im Anschluss als offizieller Teil der Mannschaft. „Die erste Phase war sehr schwierig für mich, da ich mich unbedingt beim FCN beweisen wollte“, erinnerte sich Ondrej Karafiat an seine ersten Tage im Frankenland. Mittlerweile ist der Tscheche in Nürnberg und im Team angekommen, auch wenn die Möglichkeiten, die der Verein bietet, eine „andere Welt“ für ihn sind. „Für diese Chance beim Club bin ich sehr dankbar und möchte in jeder Sekunde alles für den Verein geben“, betont der Abwehrspieler. Bei Karafiats Verpflichtung Mitte Juli freute sich Sportvorstand Joti Chatzialexiou über einen Spieler, der „mit seiner Professionalität in allen Bereichen vorangehen wird.“ Diese Vorfreude hat sich nach nun drei Monaten in Franken bestätigt. Cheftrainer Miroslav Klose sieht in dem aggressiven Defensivspieler auch ein „Vorbild in der Kabine“ und hebt dabei seine Vor- und Nachbereitung der Trainingseinheiten, den Umgang mit seinen Mitspielern sowie das schnelle Lernen der deutschen Sprache hervor. „Er ist ein Spieler, der ist hier genau richtig“, so Klose. Helfen möchte dieser als Führungsspieler, der seine Erfahrungen an die jungen Spieler im Team weitergibt und das am besten auch auf dem Platz. Denn wie jeden Spieler treibt den 29-Jährigen eines an: „Ich will spielen und dem Team mit meiner Leistung helfen“. Neue Erfahrungen vor großen Kulissen Zu Beginn der Saison war der Innenverteidiger zunächst als Option gegen Ende der Partien gefragt. In sechs der ersten sieben Saisonspiele kam er von der Bank, nur gegen Berlin blieb er ohne Einsatz. Beim Auswärtsspiel gegen Hannover rückte Karafiat, unter anderem durch die Umstellung auf eine Dreierkette, gemeinsam mit Nick Seidel in die Startformation und überzeugte über weite Strecken der Partie. Im darauffolgenden Heimspiel gegen Preußen Münster blieb die Abwehrreihe mit Knoche, Seidel und Karafiat bestehen. Für eine solche Begegnung sei der 1,82m-große Verteidiger verpflichtet worden, da er im zweiten Durchgang sehr offensiv verteidigen musste, was laut Cheftrainer Klose eine seiner Stärken sei. Die Partien in Hannover und zuhause gegen Münster waren für den Tschechen nicht nur aufgrund der ersten Startelfeinsätze etwas Besonderes, sondern auch aufgrund der jeweiligen Kulisse. „In der Heimat habe ich vor maximal 15 Tausend Zuschauern gespielt, deshalb waren die knapp 30 Tausend gegen Münster und die über 35 Tausend Fans in Hannover etwas Unglaubliches.“ Matchwinner gegen Münster Am vergangenen Wochenende trat der in Prag geborene Rechtsfuß nicht nur durch seine starke Leistung in der Defensive, sondern auch durch seinen Kopfballtreffer in der 78. Minute zum 3:2-Endstand in Erscheinung. Knapp vor der Abseitslinie erreichte Karafiat die Freistoßflanke von Caspar Jander als erstes und er köpfte präzise in die rechte untere Ecke ein. „Ich weiß nicht, was hier passiert“, war seine ungläubige Reaktion zu seinen Mitspielern beim dem Jubel mit knapp 30 Tausend Club-Fans im Max-Morlock-Stadion. Dennoch verliert unsere Nummer 44 nicht den Blick für das große Ganze aus den Augen: „Es gibt immer Raum für Verbesserungen, deshalb müssen wir nach diesem Sieg weiterarbeiten“. Ein Satz, der den akribisch arbeitenden Innenverteidiger gut beschreibt.
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