Promis und Influencer posten dieser Tage zahlreiche Hilfsaufrufe für die Opfer der verheerenden Brände in Los Angeles. Dabei kommt nicht jede Hilfe gut an.
Wer eine große Reichweite hat, muss helfen. Das scheint angesichts der Brände in Los Angeles gerade die Devise im Netz zu sein. Promis und Influencer nutzen ihre Positionen in den sozialen Netzwerken sei Tagen, um die Opfer der Katastrophe zu unterstützen. Viele Tausend Bürger der Metropole haben durch die verheerenden Feuer ihre Häuser verloren, das volle Ausmaß ist bislang noch nicht abzusehen.
Promi-Hilfe kommt nicht bei jedem gut an
Doch nicht jede Hilfe vonseiten der Prominenten kommt gut an. Auch nicht bei anderen Promis. Kelly Osbourne echauffierte sich jüngst online in einem Video, das sie mittlerweile wieder gelöscht hat: "Bin ich einfach nur so zynisch wie immer, oder ist es wirklich beunruhigend zu sehen, wie all diese Prominenten den Schmerz und das Leid anderer Menschen als Fototermin nutzen, um zu sagen: 'Seht her, ich helfe, ich tue dies, ich tue das'", so die Tochter von Musiker Ozzy Osbourne. "Ich glaube nicht, dass man hilft, damit man Aufmerksamkeit dafür bekommt. Ich glaube, man hilft einfach, weil man es will", fügte sie hinzu.
Auf wen sie damit genau anspielte, erläuterte Osbourne nicht. In den Kommentaren unter ihrem Beitrag spekulierten Fans, sie könnte damit Prinz Harry und Herzogin Meghan meinen, die extra aus dem kalifornischen Montecito nach Los Angeles reisten, um vor Ort zu helfen. Dabei wurden sie – natürlich – von Fotografen eingefangen. Die Bilder von Meghan, die Betroffene umarmt, gingen anschließend um die Welt.
Auch Musiker Tommy Lee stört sich an manchen Promis und ihrem Verhalten während der Naturkatastrophe. Auf Instagram regte er sich über all jene Kollegen auf, die trotz der Brände weiter Beiträge veröffentlichen, als wäre nichts geschehen. "Es macht mich verdammt krank zu sehen, dass die meisten Leute einfach weiter auf lahmarschigen sozialen Medien posten", so der Schlagzeuger. "Leute, im Moment interessiert es niemanden, wann eure Platte rauskommt oder das nächste Konzert ist, wenn so viele Leute mitten in einer der größten Katastrophen aller Zeiten sind!", schimpfte er.Los Angeles: Vorher-Nachher-Aufnahmen LA Feuer12h
Feuerwehr in Los Angeles meldet Fortschritte
Die Feuer im Großraum Los Angeles haben bislang 25 Todesopfer gefordert, einige Menschen werden immer noch vermisst. Nach ersten Schätzungen wurden in der Region mehr als 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt, darunter auch zahlreiche Häuser von Stars.
Mittlerweile gewinnt die Feuerwehr langsam die Oberhand gegen die Brände. Gut eine Woche nach Ausbruch des tödlichen "Eaton"-Feuers nahe Pasadena ist dieser Großbrand nun fast zur Hälfte unter Kontrolle. Auch das großflächige "Palisades"-Feuer am Westrand von Los Angeles hat sich den Behörden zufolge zuletzt kaum noch ausgebreitet.