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Nach langer Krankheit: TV-Ärztin Antje-Katrin Kühnemann gestorben



Kurz nach ihrem 80. Geburtstag ist die ehemalige TV-Ärztin Antje-Katrin Kühnemann verstorben. Sie hatte ihre TV-Karriere 1965 begonnen und später "Die Sprechstunde" moderiert.

Die als Fernsehärztin bundesweit bekannt gewordene Medizinerin Antje-Katrin Kühnemann ist tot. Kühnemann starb kurz nach ihrem 80. Geburtstag, wie der Bayerische Rundfunk (BR) am Dienstag unter Berufung auf ihren Freundeskreis berichtete. Zuvor hatte die Münchner "TZ" über den Todesfall berichtet. Ihren runden Geburtstag hatte die seit längerem erkrankte Kühnemann demnach noch vor gut einer Woche mit Freunden in St. Moritz in der Schweiz gefeiert.

"Ich möchte die Menschen nicht langweilen, indem ich über meine Krankheiten rede. Mir geht es gar nicht gut", sagte die Medizinerin der "Abendzeitung" anlässlich ihres 80. Geburtstages am 22. Februar 2025. "Aber, mei, so ist es eben, ich will nicht jammern."

Schwierigkeiten hatte die Münchnerin unter anderem mit ihren Augen. "Das Schlimmste ist, dass ich selbst kaum mehr aufstehen kann, dass ich kaum mehr Kraft habe und auf die Hilfe anderer angewiesen bin", berichtete sie. Sie sei aber hart im Nehmen und könne viel aushalten.

TV-Karriere ab 1965

Aufgeben kam für die beliebte Fernsehärztin ("Die Sprechstunde") aber dennoch nicht infrage. "Bei mir gilt wohl der Spruch: Ich muss weiterleben, weil der Teufel die Konkurrenz fürchtet. Anders ist es nicht zu erklären, dass ich noch am Leben bin."

Kühnemann wurde in Herzberg im Harz geboren und wuchs in München auf. Sie studierte Medizin und verdiente sich ab 1965 Geld als Fernsehansagerin beim Bayerischen Rundfunk. Von 1973 bis 2007 hatte Kühnemann im Bayerischen Fernsehen die beliebte Sendung "Die Sprechstunde – Ratschläge für die Gesundheit" moderiert. Ab 1989 moderierte sie den "ARD-Ratgeber: Gesundheit" im Ersten. Vom BR schied sie 2007 allerdings im Streit. Sie fühlte sich mit dem Ende ihrer Sendung rausgemobbt.

Antje-Katrin Kühnemann arbeitete weiter als Ärztin

Kühnemann blieb in ihrer Berufslaufbahn fürs Fernsehen durchgängig als Medizinerin tätig, sie war ärztliche Leiterin eines Sanatoriums am Tegernsee. Die zweimal verheiratete Medizinerin war eine enge Freundin der wegen ihrer Arbeit für das NS-Regime umstrittenen Regisseurin Leni Riefenstahl, für die sie nach deren Tod 2003 die Trauerrede hielt.

Angst vor dem Tod hatte die 80-Jährige nicht, was mit ihrem 2021 verstorbenen Mann zu tun hat, den sie bis zu seinem Tod gepflegt hat. "Ich freue mich auf das Wiedersehen mit ihm und habe die Hoffnung, dass sich nach meinem Tod unsere Energien wiedertreffen", sagte Kühnemann. "Ich spreche jeden Tag mit ihm, begrüße ihn morgens, wünsche ihm abends eine gute Nacht." Und sie vermisse ihn jeden Tag. "Ich bin von ihm so, so, so unendlich geliebt worden. Ja, die Liebe bleibt." 

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