Jay-Z schlägt zurück: Nachdem die unbekannte Frau, die ihm sexuellen Missbrauch vorwarf, ihre Klage zurückzog, verklagt der Rapper nun sie.
Rapper Jay-Z (55) hat eine Verleumdungsklage gegen die Anwälte Tony Buzbee und David Fortney sowie die unbekannte Frau, die ihm in einer zuvor fallen gelassenen Klage sexuellen Missbrauch vorgeworfen hatte, eingereicht.
Die Klage wurde laut "Variety" im US-Bundesstaat Alabama eingereicht. Jay-Z, bürgerlich Shawn Carter, behauptet, dass die ursprünglichen Vergewaltigungsvorwürfe wissentlich "falsch" und "böswillig" waren und "strategisch und taktisch berechnet, um Herrn Carter maximale Schmerzen und Leid zuzufügen". Er klagt wegen böswilliger Verfolgung, Prozessmissbrauch, zivilrechtlicher Verschwögung und Verleumdung.
Frau zog Klage gegen Jay-Z zurück
Dabei geht es um eine Klage, die der Anwalt Tony Buzbee, der im vergangenen Jahr Dutzende Klagen gegen Sean "Diddy" Combs (55) angestrengt hatte, zunächst im Oktober 2024 eingereicht hatte. Zwei Monate später fügte er Jay-Z als Beklagten auf und reichte die Klage erneut ein. Beide Männer werden darin beschuldigt, die unbekannte Frau im Jahr 2000 bei einer Afterparty der MTV Video Music Awards vergewaltigt zu haben. Sie soll damals 13 Jahre alt gewesen sein.
Jay-Z stritt die Vorwürfe vehement ab. Am 14. Februar zog die Klägerin ihre Klage schließlich zurück, laut ihren Anwälten "freiwillig und mit Präjudiz-Wirkung", eine erneute Klage in dieser Sache ist damit ausgeschlossen. Warum sie die Klage zurückzog, ist nicht bekannt.
Jay-Z behauptet nun, dass die Klage auf falschen Angaben beruhte und die Klägerin unter persönlichen und finanziellen Schwierigkeiten gelitten habe, es sei ihr vor allem um Geld gegangen. Bevor ihr Anwalt Tony Buzbee Carters Namen der Klage hinzufügte, habe er ihm ein "erpresserisches" Forderungsschreiben und eine anonyme Klage geschickt.
Jay-Z will Identität der Frau nicht preisgeben
Die Anwälte des Musikmoguls behaupten zudem, dass die Frau ihren Anwalt darüber informiert habe, dass Jay-Z sie "nicht sexuell angegriffen hat" und dass Buzbee sie "dazu gedrängt hat, die falsche Geschichte gegen Herrn Carter weiterzuverbreiten", um mehr Geld zu erpressen.
Weiter heißt es, Jay-Z erhebe die Klage "nicht leichtfertig" und dass er die Identität der Frau trotz allem nicht preisgeben wolle. Aber er wolle sie "für ihre vorsätzliche Verleumdung per se und ihre böswillige Verfolgung wissentlich falscher Behauptungen zur Rechenschaft ziehen."
Anwalt Tony Buzbee sieht Jay-Zs Klage hingegen als "einen weiteren Versuch, diese arme Frau einzuschüchtern und zu schikanieren". Die Zitate, die der Frau in der Klage zugeschrieben werden, seien "komplett ausgedacht". Der Fall sei "rechtlich nicht haltbar".
Tony Buzbee vertritt derzeit als Anwalt mehr als 50 Kläger und Klägerinnen, die Sean Combs sexuellen Missbrauch vorwerfen. Der Musikproduzent sieht sich mit mehr als 40 Zivilklagen konfrontiert und sitzt seit September 2024 im Metropolitan Detention Center in Brooklyn in Untersuchungshaft. Ihm werden Erpressung und Menschenhandel vorgeworfen. Sein Prozess soll im Mai 2025 beginnen.