3 months ago

Nach Hass im Netz: Emotionaler Appell an Turn-Star Biles: "Simone, sorg dafür, dass es aufhört!"



Was mit einer Stichelei unter Ex-Kolleginnen angefangen hat, ist im Netz schnell weiter eskaliert. Jetzt stehen Morddrohungen im Raum. Kann Turn-Star Simone Biles noch schlichten?

Es war eigentlich nur eine kleine Stichelei am Rande der Olympischen Spiele, doch sie zog Konsequenzen nach sich: Die US-Turnerin Simone Biles postete nach dem Sieg beim Mannschaftsfinale im Mehrkampf ein Foto von sich und ihren jubelnden Team-Kolleginnen auf Instagram. Darunter schrieb sie die Worte "Mangel an Talent, Faulheit, Olympiasieger - US". Turn-Fans wussten sofort, auf was die beste Kunstturnerin der Welt da anspielte.

Simone Biles 10.52Denn vor den Olympischen Spielen hatte ihre ehemalige Mannschafts-Kollegin MyKayla Skinner mit einem Interview für Schlagzeilen gesorgt. Darin warf sie den aktuellen US-Turnerinnen eine mangelnde Arbeitsmoral vor. "Abgesehen von Simone habe ich das Gefühl, dass das Talent und die Tiefe einfach nicht mehr das sind, was es einmal war", sagte sie in einem Video, das mittlerweile gelöscht wurde. Später entschuldigte sie sich öffentlich dafür. Nach dem Post von Biles blockierte Skinner diese offenbar auf Instagram, was Biles wiederum ihren Followern auf "X" mitteilte. Und unter anderem die begannen, sich einzumischen und bei Skinner Hass-Nachrichten zu hinterlassen.

Simone Biles fliegt wieder 11.58

Olympia 2024: Simone Biles' Post sorgte für eine Hasswelle

Doch nun ist die Situation im Netz eskaliert. Am Mittwoch hat sich MyKayla Skinner in einem Video auf Instagram an Simone Biles direkt gewandt. "An Simone, ich bitte dich direkt und öffentlich: Sorg bitte dafür, dass es aufhört! Bitte sag deinen Followern, dass sie aufhören sollen. Du hast dich so unglaublich dafür eingesetzt, dass psychische Gesundheit Aufmerksamkeit bekommt, jetzt brauchen sehr viele Menschen deine Hilfe. Wir wurden auf eine Art angegriffen, von der ich sicher bin, dass das nie deine Absicht war", sagte Skinner in dem Clip. Die Olympischen Spiele sollten eigentlich eine Zeit sein, in der sie sich gegenseitig unterstützen, fügte sie hinzu.

Sie und ihr Umfeld hätten sogar Morddrohungen erhalten. "Meine Familie und meine Freunde haben es nicht verdient, in die Schusslinie geraten zu sein. Sie haben überhaupt nichts getan“, appellierte Skinner

Simone Biles hatte zuvor ihre Sticheleien verteidigt und erklärt, dass sie damit ihr Team schützen wollte. "Es hat sich in diesem Moment richtig angefühlt, für sie einzustehen, weil sie noch so jung sind und noch nicht ihre eigene Macht ergreifen konnten", sagte sie dem Magazin "People". Es sei wichtig gewesen, denn als Team-Chefin wolle sie ihren Kolleginnen beibringen, wie man seine Stimme einsetzen könne. Wie mächtig ihre eigene Stimme ist, hat sie nun erlebt. Allein auf Instagram folgen Simone Biles über zwölf Millionen Menschen.

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