3 weeks ago

Mitarbeiterbefragung: Bahn-Krise beeinflusst Stimmung der Beschäftigten nur gering



Die Bahn muss sparen und streicht in den nächsten Jahren Tausende Stellen. Doch auf die Stimmung der Beschäftigten drückt die Konzernkrise einer Mitarbeiterbefragung zufolge nur in geringem Umfang.

Die tiefgreifende Krise bei der Deutschen Bahn hat einer Mitarbeiterbefragung zufolge nur einen geringen Einfluss auf die Stimmung der Beschäftigten. Der Zufriedenheitsindex der Belegschaft ist konzernweit im Vergleich zur Umfrage von vor zwei Jahren nur leicht um 0,1 auf 3,8 Punkte gesunken, teilte die Bahn mit. Der Wert bewegt sich auf einer Skala zwischen 0 und 5 Punkten, wobei die höchste Punktzahl für die bestmögliche Stimmung steht. 

Personalvorstand: Ein gutes Ergebnis angesichts der Lage

Demnach stimmten rund zwei Drittel der Befragten voll oder eher der Aussage zu, alles in allem mit der eigenen Arbeit zufrieden zu sein. 60 Prozent gaben gar an, stolz oder eher stolz darauf zu sein, für die Bahn zu arbeiten. An der Umfrage haben sich den Konzernangaben zufolge knapp 60 Prozent der Beschäftigten beteiligt. 

"Angesichts der aktuellen Lage ist das wirklich ein gutes Ergebnis", teilte Personalvorstand Martin Seiler mit. "Dieses Engagement ist ein starkes Fundament für die laufende Transformation des Unternehmens." Ergebnisse für einzelne Geschäftsbereiche, wie etwa für die besonders schwer angeschlagene Güterverkehrstochter DB Cargo, nannte die Bahn nicht. 

Gewerkschaft zweifelt

Die kriselnde Bahn hat vor einigen Wochen ein umfassendes Sanierungsprogramm unter dem Titel S3 auf den Weg gebracht. Hauptziele sind mehr Verlässlichkeit auf der Schiene sowie die finanzielle Tragfähigkeit bis 2027. Neben einem neuen Baukonzept sowie umfassenden Sanierungen sollen in den nächsten Jahren zunächst auf Verwaltungsebene Tausende Stellen wegfallen.

Der Konzern führt seit 2012 alle zwei Jahre eine Mitarbeiterbefragung durch. Die durchschnittlichen Zufriedenheitswerte schwanken dabei bisher zwischen 3,6 und 3,9 von 5 Punkten.

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