marktbericht
Nach zwei Tagen mit neuen Höchstständen könnte die DAX-Rekordrally zum Wochenschluss pausieren. Negative Vorgaben kommen von der Wall Street - dort war die Erholungsrally ins Stocken geraten.
Der DAX dürfte auf sein jüngstes Rekordhoch zum Wochenschluss zunächst nichts draufsetzen können. Der Broker IG taxiert die deutschen Standardwerte zur Stunde 0,1 Prozent höher bei 20.661 Punkten. Tags zuvor war der DAX im frühen Handel bis auf 20.675 Punkte gestiegen und hatte damit seine gerade einmal einen Tag alte Bestmarke übertroffen. Am Ende des Handelstages stand ein Plus von 0,4 Prozent auf 20.655 Zähler.
Mit dem Anstieg auf ein neues Rekordhoch sendet das deutsche Börsenbarometer eines der besten Kaufsignale, welche die Charttechnik zu bieten hat. Perspektivisch lockt nun die Marke von 21.000 Punkten. Doch ohne Unterstützung von der Wall Street dürfte es dem DAX schwerfallen, im Aufwärtsmodus zu bleiben.
Am Abend war die Erholungsrally an den US-Börsen ins Stocken geraten. Deutlich fielen vor allem die Verluste an der Technologiebörse Nasdaq aus. Der Nasdaq Composite gab 0,9 Prozent auf 19.338 Stellen nach. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,2 Prozent tiefer auf 43.153 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 verlor ebenfalls 0,2 Prozent auf 5.937 Zähler.
An den asiatischen Börsen folgen die Investoren weitgehend den Vorgaben von der Wall Street. Die japanische Börse tendiert zum Wochenschluss schwächer. Der Nikkei 225 liegt im späten Tokioter Handel 0,4 Prozent im Minus und befindet sich nun auf dem Weg zu seiner schlechtesten Woche seit drei Monaten.
Die chinesischen Aktienmärkte erhalten dagegen Unterstützung von frischen Konjunkturdaten. Laut offiziellen Zahlen des Nationalen Statistikamtes ist die chinesische Wirtschaft im vierten Quartal im Jahresvergleich um 5,4 Prozent gewachsen ist, was deutlich stärker als erwartet war. Dies ließ das Wachstum für das Gesamtjahr 2024 auf fünf Prozent ansteigen. Die Börse Shanghai liegt aktuell 0,4 Prozent im Plus.
Im asiatischen Devisenhandel ist der Euro wieder unter die Marke von 1,03 Dollar gerutscht. Die europäische Gemeinschaftswährung büßt 0,1 Prozent ein auf 1,0291 Dollar. Die Feinunze Gold kostet am Morgen 2.712 Dollar und damit 0,1 Prozent weniger.
Am Rohstoffmarkt setzen die Ölpreise ihren Aufwärtstrend fort. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um 0,4 Prozent auf 81,63 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,7 Prozent fester bei 79,22 Dollar.
Am deutschen Aktienmarkt dürfte die Aktie von Suss Microtec heute einen Blick wert sein. Der Chipausrüster hat seine Gewinn- und Umsatzprognosen im abgelaufenen Jahr deutlich übertroffen. Beim Umsatz standen am Ende 445 Millionen Euro - erwartet hatte Suss zuletzt 380 bis 410 Millionen Euro. Die Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) betrug etwa 17,5 Prozent - ebenfalls deutlich mehr als die erwarteten 14 bis 16 Prozent.
Die Aktionäre des deutsch-niederländischen Diagnostikkonzerns Qiagen bekommen Ende Januar insgesamt 300 Millionen Dollar in ihre Wertpapierdepots gebucht. Je Aktie würden in den Tagen nach dem 28. Januar 1,26 Dollar aus einem synthetischen Aktienrückkauf ausgeschüttet, teilte das Unternehmen mit. Der Rückkauf ist Teil eines Programms, mit dem Qiagen bis Ende 2028 mindestens eine Milliarde Dollar an die Aktionäre zurückgeben will.
Toyotas Lkw-Sparte Hino Motors soll wegen Abgasbetrugs 1,6 Milliarden Dollar in den USA zahlen. Auf diesen Betrag einigte sich Hino mit US-Behörden, wie das Justizministerium mitteilte. Die Vereinbarung wird erst wirksam, wenn ihr das zuständige Gericht zustimmt. Hino habe zugegeben, gegen US-Umweltgesetze verstoßen zu haben, betonte US-Justizminister Merrick Garland.