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Marktbericht: DAX dürfte keine großen Sprünge machen



marktbericht

Stand: 09.10.2024 07:32 Uhr

Von den Börsen in Übersee kommen gemischte Vorgaben für den DAX-Handel: Während gestern noch die "Glorreichen Sieben" an der Wall Street für Kauflaune sorgten, brechen heute früh in China die Börsen ein.

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt dürften sich heute mit neuen Engagements erst einmal zurückhalten. Der Broker IG taxiert den DAX zur Stunde in etwa auf Vortagesniveau. Gestern hatte der deutsche Leitindex den Handel bei 19.066 Punkten und damit 0,2 Prozent tiefer beendet. Im Handelsverlauf war es bis auf 18.912 Zähler in die Tiefe gegangen.

Das charttechnische Bild im DAX trübt sich damit allmählich ein, war der DAX gestern doch zeitweise sogar unter sein ehemaliges Allzeithochs bei 18.925 Zählern gerutscht. Zwar konnte das deutsche Börsenbarometer die Marke von 19.000 Punkten bis zum Handelsschluss wieder zurückerobern. Doch die Erfahrung zeigt auch: Je häufiger eine Unterstützung angelaufen wird, desto brüchiger wird sie.

Positive Vorgaben für den Aktienhandel hierzulande kommen von der Wall Street, wo gestern Abend vor allem Technologiewerte kräftige Kursgewinne verzeichneten. So zog der technologielastige Nasdaq 100 um 1,6 Prozent an auf 20.107 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gewann 1,0 Prozent auf 5.751 Zähler.

Es waren vor allem die sogenannten "Glorreichen Sieben", die für Schwung sorgten: zuvorderst KI-Liebling Nvidia, gefolgt von Apple, Tesla, Meta, Microsoft, Amazon und Alphabet. Der überwiegend mit Standardwerten bestückte Dow Jones Industrial hatte das Nachsehen. Der bekannteste Wall-Street-Index legte nur um 0,3 Prozent auf 42.080 Stellen zu.

Negative Impulse kommen dagegen aus China: Nach der jüngsten Kursrally sind die chinesischen Märkte zur Wochenmitte unter Druck geraten. Anleger zeigten sich enttäuscht über fehlende Details zu den Konjunkturmaßnahmen in China und dämpften ihre Erwartungen an eine rasche wirtschaftliche Erholung des Landes. Die Börse in Shanghai bricht aktuell um 5,3 Prozent ein.

Trotz der Schwäche in China bleiben die Märkte in Japan weitgehend stabil, gestützt von der Erwartung, dass die US-Wirtschaft eine Rezession vermeiden und die globale Nachfrage stützen könnte. Im späten Tokioter Handel liegt der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,8 Prozent höher.

Im asiatischen Devisenhandel zeigt der Dollar leichte Stärke. Parallel dazu gibt der Euro um 0,1 Prozent nach auf 1,0963 Dollar. Die Feinunze Gold fällt um 0,2 Prozent auf 2.615 Dollar. Das gelbe Edelmetall entfernt sich damit immer weiter von seinem Rekordhoch bei 2.685 Dollar.

Am Aktienmarkt steht die Alphabet-Aktie im Fokus. Die US-Regierung erwägt, vor Gericht die Zerschlagung von Google zu fordern. Das US-Justizministerium erwähnte in einem Zwischenbericht zu seinen Überlegungen mögliche "strukturelle Maßnahmen" - also eine erzwungene Trennung von Unternehmensteilen. Die US-Regierung muss bis zum 20. November über ihre Empfehlung in einem seit Jahren laufenden Wettbewerbsverfahren entscheiden.

Der Marketing-Experte Stefano Cantino soll die Sanierung der wichtigsten Marke des Modekonzerns Kering, Gucci, künftig als Chef voranbringen. Cantino wird den aktuellen Mann an der Spitze, Jean-François Palus, zum ersten Januar 2025 ablösen. Der Manager kam im Mai 2024 als stellvertretender Unternehmenslenker zu Gucci - nach mehreren Jahren bei Louis Vuitton.

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