Nach vierjährigen Ermittlungen stellt die Staatsanwaltschaft Los Angeles das Verfahren gegen Schockrocker Marilyn Manson ein.
Schockrocker Marilyn Manson (56) muss sich nicht vor Gericht verantworten. Nach vierjährigen Ermittlungen gab die Staatsanwaltschaft Los Angeles am Freitag bekannt, dass keine Anklage gegen den 56-Jährigen erhoben wird. Das berichtet unter anderem das "People"-Magazin. Die Vorwürfe der häuslichen Gewalt lägen außerhalb der Verjährungsfrist, zudem hätten sich die Anschuldigungen wegen sexueller Übergriffe nicht zweifelsfrei nachweisen lassen.
Die Ermittlungen konzentrierten sich auf mutmaßliche Vorfälle zwischen 2009 und 2011 in West Hollywood, wo Manson damals lebte. Mehrere Frauen, darunter seine Ex-Verlobte, Schauspielerin Evan Rachel Wood (37), und "Game of Thrones"-Darstellerin Esmé Bianco (42), hatten dem unter dem bürgerlichen Namen Brian Warner bekannten Künstler sexuelle Gewalt und Missbrauch vorgeworfen.
Staatsanwaltschaft: "Wir würdigen den Mut der Frauen"
"Wir erkennen und würdigen den Mut und die Beharrlichkeit der Frauen, die sich gemeldet und ihre Erfahrungen geteilt haben", erklärte Bezirksstaatsanwalt Nathan J. Hochman. Auch wenn in diesem Fall keine Anklage erhoben werden könne, habe das entschlossene Auftreten der betroffenen Frauen dazu beigetragen, ein größeres Bewusstsein für die Herausforderungen von Überlebenden häuslicher Gewalt und sexueller Übergriffe zu schaffen.
Die Staatsanwaltschaft betonte, dass sie sich weiterhin dafür einsetze, Gerechtigkeit für Überlebende von Missbrauch zu erwirken, wann immer dies rechtlich möglich sei. Betroffene wurden ermutigt, sich möglichst zeitnah nach Vorfällen an die Strafverfolgungsbehörden zu wenden. Eine Stellungnahme von Mansons Anwälten lag zunächst nicht vor. Bislang ließ Manson sämtliche Vorwürfe zurückweisen. Eine Gegenklage wegen Verleumdung zog Manson erst Ende November 2024 überraschend zurück. Er musste damals an Wood rund 300.000 Euro Anwaltskosten zahlen.