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"Maga-Oma": Kapitolstürmerin lehnt Begnadigung durch Trump ab



Pamela Maghill war einst glühende Anhängerin von Donald Trump und beim Sturm auf das Kapitol vorne dabei. Mittlerweile hat sie sich von dem Präsidenten abgewandt.

Pamela Maghill gehörte zu dem wütenden Mob, der am 6. Januar 2021 das Kapitol in Washington stürmte. Die 71-Jährige war eine fanatische Anhängerin von Donald Trump und in "Make America Great Again"-Kreisen wohlbekannt: Ihr Spitzname lautete "Maga-Oma". Wegen ihrer Beteiligung an dem Sturm auf das Kapitol wurde sie 2022 zu 60 Tagen Gefängnis, drei Jahren Bewährung und 500 US-Dollar Schadenersatz verurteilt.Polizist zu Begnadigungen 13.48

Mittlerweile ist Donald Trump wieder Präsident und hat in den ersten Momenten seiner Amtszeit gleich umfassende Begnadigungen für alle im Zusammenhang mit dem 6. Januar Verurteilten ausgesprochen. Auch für Pamela Maghill also – doch die will das gar nicht: Sie lehnt die Begnadigung ab. Sie hat ihre Ansichten grundlegend geändert und gibt sich geläutert. Den Sturm auf das Kapitol sieht Maghill heute als schwerwiegenden Fehler an.

Ex-Trump-Anhängerin: "Wir haben das Gesetz gebrochen"

"Wir lagen falsch an jenem Tag", sagte sie der BBC im Rückblick. "Wir haben das Gesetz gebrochen." Deshalb seien die Verurteilungen richtig gewesen, es dürfte jetzt keine Begnadigungen geben. "Eine Begnadigung zu akzeptieren, wäre eine Beleidigung für die Polizisten des Kapitols, den Rechtsstaat und unsere Nation", erklärte Maghill. Die Trump-Regierung versuche, "die Geschichte umzuschreiben". Würde sie eine Begnadigung annehmen, würde sie "zu diesem Narrativ beitragen".

Die ehemalige Beraterin für Drogen- und Alkoholabhängige hatte sich vor Gericht schuldig bekannt. Während Donald Trump der Meinung ist, viele der 1500 Verurteilten hätten "nichts falsch gemacht", findet Pamela Maghill mittlerweile deutliche Worte für die Geschehnisse: "Es war ein Aufstand, ein Aufruhr." Ein Therapeut habe ihr geholfen, ihre Rolle dabei zu erkennen und sich von der Maga-Bewegung abzuwenden.FS zu von Donald Trump per Dekret Begnadigten 16.20

Unterstützer von Donald Trump seien "eine Sekte"

Hemphill war, wie sie im vergangenen Jahr dem "Spiegel" sagte, aus Einsamkeit in die Fänge der Trump-Unterstützer geraten. Auch ihre schwierige Kindheit habe eine Rolle gespielt. Die Frau aus South Carolina kam zuerst mit den "Maga Girls", einer Gruppe rechter Frauen, in Kontakt. Dann schloss sie sich der antistaatlichen Bewegung "People’s Rights" des rechtsradikalen Aktivisten Ammon Bundy an. Auf Social Media wurden ihre Streams von rechten Kundgebungen ein Erfolg, zum Sturm auf das Kapitol schrieb Hemphill bei Facebook: "Die geplante Trump-Kundgebung am 6. Januar wird kein Spaß, es ist ein Krieg!"

Mit Donald Trump und seinen Anhängern will die 71-jährige Aussteigerin mittlerweile nichts mehr zu tun haben. "Heute weiß ich, dass das eine Sekte ist", sagt sie. "Und ich war Teil dieser Sekte."

Quellen: CNN, BBC, "Spiegel"

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