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Lindner schlägt Bitcoin-Reserve bei der EZB vor



Stand: 29.12.2024 16:50 Uhr

Der designierte US-Präsident Trump denkt darüber nach - jetzt schlägt auch FDP-Chef Lindner vor, Kryptowährungen in die Reserven der EZB aufzunehmen. In seiner Zeit als Finanzminister gab es noch keine Vorstöße in diese Richtung.

Die Europäische Zentralbank und die Bundesbank sollten nach Ansicht des früheren Bundesfinanzministers Christian Lindner die Aufnahme von Kryptowährungen wie den Bitcoin in ihre Reserven ins Auge fassen.

Zur Begründung verwies der FDP-Vorsitzende auf ähnliche Überlegungen in den USA. "Die neue Administration Trump verfolgt bei Krypto-Vermögenswerten wie den Bitcoin eine äußerst progressive Politik", sagte Lindner der Nachrichtenagentur dpa. Die USA wollten neben dem Dollar auch im Bereich Krypto weltweit führend werden.

Trump als Vorbild

"In Washington wird sogar überlegt, dass die amerikanische Notenbank neben Währungen und Gold auch Kryptowerte in ihre Reserve aufnimmt." EZB und Bundesbank seien zwar unabhängig in ihren Entscheidungen, betonte Lindner. "Aber Deutschland und Europa dürfen sich hier nicht wieder abhängen lassen. In Frankfurt sollte also geprüft werden, ob Krypto-Assets nicht auch Teil der Reserven der Notenbanken werden sollten." 

Das könnte zugleich auch ein Beitrag zur Stärkung der Resilienz der Reserven sein, sagte der FDP-Chef. "Denn Krypto-Vermögenswerte machen inzwischen einen bedeutenden Teil des globalen Wohlstandszuwachses aus."

Angesprochen auf die Risiken von Kryptowährungen, deren Kurse immer wieder stark schwanken, sagte Lindner, diese Vorbehalte seien bekannt. "Niemand würde auch klugerweise alles in diesen anlegen. Als dezentrales System, in dem niemand allein Macht hat, sind politische Risiken aber kalkulierbar. Und auch bei klassischen Vermögenswerten wie Edelmetallen gibt es Schwankungen.

Plädoyer im Bundestag für Kryptowährungen

Es ist nicht der erste Vorstoß Lindners in diese Richtung: In der Bundestagsitzung zur Vertrauensfrage warf er der Regierung vor, durch Untätigkeit in Bezug auf Kryptowährungen wichtige wirtschaftliche Chancen zu verspielen: "Ich höre nichts darüber in einer zentralen Debatte im Deutschen Bundestag. Welch Versäumnis, welche Chancen gehen uns verloren", sagte er.

In seinem Anfang November bekannt gewordenen Strategiepapier "Wirtschaftswende Deutschland - Konzept für Wachstum und Generationengerechtigkeit" in dem Lindner die Wirtschafts- und Finanzpolitik der Ampelkoalition infrage stellte, findet sich allerdings noch nichts zu Kryptowährungen.

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