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Leony: Sie schwärmt von der Beziehung ihrer Eltern



Leony erzählt, warum ihre Eltern die Inspiration für den Albumtitel "Oldschool Love" wurden und was ihr in einer Beziehung wichtig ist.

Die deutsche Sängerin Leony (27) veröffentlicht nach ihrem Debütalbum ("Somewhere in Between", 2023)am 28. Februar ihr neues Album "Oldschool Love", ab 10. März ist sie mit ihrem neuen Werk auf großer Deutschland-Tournee. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news spricht die Musikerin über ihre Eltern als Inspiration und Vorbild und verrät, welche Werte ihr selbst in einer Beziehung wichtig sind. Zudem erzählt die Sängerin über ihre internationalen Erfolge und ihr "absolutes Traumfeature".

Es ist Ihr zweites Album. Wie würden Sie Ihren Weg von Ihrem Debütalbum zu Ihrem zweiten Werk beschreiben? Wie haben Sie sich persönlich verändert?

Leony: Ich habe seit der Veröffentlichung des ersten Albums unglaublich viel erlebt, das verändert einen natürlich zwangsläufig - sowohl persönlich, aber auch musikalisch - ich denke, ich bin reifer geworden. Während wir bei dem ersten Album viel ausprobiert und alles eher dem Zufall überlassen haben, wussten wir jetzt bei "Oldschool Love" viel besser, was gut funktioniert, aber auch was zum Beispiel live auf der Bühne Spaß macht. Dieses Mal gibt es für das Album sogar ein richtiges Konzept und es wurde noch mehr Liebe von mir und meinem Team in das Album, in die Songs und in die Storys gesteckt. Es sind ganz viele persönliche Geschichten da drin und ich bin sehr, sehr stolz drauf.

Die Beziehung Ihrer Eltern war die Inspiration zu "Oldschool Love". Sie verbinden mit deren Beziehung Respekt, Liebe und gegenseitige Unterstützung. Wie haben Ihre Eltern auf den Song reagiert?

Leony: Sie waren sehr stolz, dass ich ihnen den Titel des Albums gewidmet habe und auch den Song, "Oldschool Love", für sie geschrieben habe. Meine Eltern sind ein sehr wichtiger Part in meinem Leben. Sie unterstützen mich grundsätzlich bei allem, was ich mache. Schon immer, vom ersten Tag an. Aufzuwachsen und zu sehen, wie die Beziehung meiner Eltern ist, war ganz wichtig für mich und deswegen freut es mich sehr, dass meine Eltern den Song so gerne hören.

Inwiefern sind Ihre Eltern ein Vorbild für Ihr eigenes Leben?

Leony: Meine Eltern sind Riesenvorbilder für mich und sehr viele Werte, nach denen sie leben, habe ich auch für mich übernommen. Meine Eltern sind sehr höflich zu allen Leuten, geben sehr viel Liebe, tun einfach auch grundsätzlich gern und viel für andere Menschen. Meine Eltern stehen für Zusammenhalt - wenn es Probleme gibt, dann arbeitet man daran und gibt nicht sofort auf oder schmeißt alles hin. Die Art von Beziehung, die meine Eltern miteinander haben, aber auch wie sie mit anderen Menschen sind, ist ein sehr großes Vorbild für mich.

Mit dem Begriff "oldschool" schwingt Nostalgie mit. Haben Sie das Gefühl, Werte wie Loyalität werden heute in Beziehungen nicht mehr wertgeschätzt?

Leony: Es kommt auf die Beziehung an, man kann natürlich nicht alle Beziehungen über einen Kamm scheren, aber ich glaube schon, dass wir heute grundsätzlich eher in einer Wegwerfgesellschaft leben als vielleicht noch vor 20, 30 Jahren. Und dass die meisten eher denken, dass das, was man hat, noch nicht gut genug ist und es an der nächsten Ecke noch etwas viel Besseres gibt, weil man aber auch sehr viel durch die Medien beeinflusst wird. Wir kommen heute ganz anders miteinander und mit den unterschiedlichsten Dingen in Kontakt. Ich finde es sehr schade, dass dadurch so viel an Werten verloren geht und finde es einfach sehr schön, wie es damals war.

Was ist Ihnen selbst noch in einer Beziehung wichtig?

Leony: Ehrlichkeit ist für mich in einer Beziehung ganz wichtig. Loyalität, also - wenn ich mich für eine monogame Beziehung entscheide und committe, dann richtig. Egal, ob es da draußen in der Welt andere Möglichkeiten und sagen wir mal, "Versuchungen" gibt - man muss dem ja nicht nachgeben.

Sie sagen, dass "gebrochene Herzen und bittere Enttäuschungen" bisher keine Rolle in Ihrem Leben gespielt haben und Sie deshalb darüber auch nicht schreiben. Warum würde sich das falsch anfühlen?

Leony: Es gibt natürlich auch Songs von mir, die von Herzschmerz handeln, doch dann ist es eher die Geschichte einer Freundin oder aus der Perspektive einer dritten Person geschrieben. Es würde sich nicht ganz authentisch für mich anfühlen, darüber zu schreiben, wie schlecht es mir geht, weil mir jemand das Herz gebrochen hat oder ich andere dramatische Erfahrungen gemacht habe, wenn das nie der Fall war. Ich bin ein sehr, sehr glücklicher Mensch und - Gott sei Dank - bisher noch nicht in vielen Situationen gewesen, wo es mir richtig schlecht ging.

"By Your Side" ist ein Song für Ihre besten Freundinnen, die Sie schon seit 18 Jahren kennen. Wie hat sich ihre Freundschaft durch Ihren Erfolg verändert? Wie versuchen Sie die Freundschaft aufrechtzuerhalten?

Leony: Wenn man so viel unterwegs ist oder auch nicht mehr am gleichen Ort wohnt, ist es natürlich schon eine Challenge, eine Freundschaft zu pflegen. Aber ich muss sagen, die Freundschaft ist durch den Erfolg nur noch enger geworden. Für meine Freundinnen ist es kein Thema, dass ich jetzt eine bekannte Sängerin bin - für sie bin ich immer noch die gleiche Person wie vor 10, 15 Jahren. Und zwar die Person, die mit ihren Freundinnen in der Schule die Schulbank gedrückt hat. Und jetzt ist es mein Job, auf die Bühne zu gehen, so wie es ein Job ist, eine Jägerin, Försterin, Architektin oder Mediendesignerin zu sein. Für mich ist das schön zu wissen, dass ich eine Base habe - Menschen, die mit mir durch dick und dünn gegangen sind, mich in- und auswendig kennen - das ist mein Ruhepol. Wir sind jeden Tag in Kontakt, versuchen, mehrmals im Jahr Zeit miteinander zu verbringen.

In "Your Way" geht es um Ihren verstorbenen Großvater. In welchen Momenten vermissen Sie ihn am meisten? Wie halten Sie ihn in Ehren?

Leony: Ich vermisse meinen Opa immer ... und wünsche mir oft, er würde noch ganz viel miterleben. Egal, ob von meinen Geschwistern, meinen Eltern oder von mir - was ich so tue oder wenn ich ein Konzert spiele. Ich finde es schade, dass er nicht sehen kann, was aus mir geworden ist oder was in Zukunft noch alles kommt, wenn ich vielleicht mal Kinder habe. Aber mein Opa ist immer mit mir in meinem Kopf, in meinem Herzen - er hat mich in meiner Kindheit und in meiner Jugend sehr geprägt und auch viele Werte, die ich heute vertrete, habe ich von meinem Opa.

Ab März sind Sie dann auch auf Tour. Was tun Sie dafür, dass Sie Ihr Zuhause/Ihre Liebsten in der Zeit nicht allzu sehr vermissen?

Leony: Das Gute ist, dass ganz viele meiner Freunde und auch meine Familie bei vielen Shows dabei sind, mich besuchen und sich die Konzerte anschauen. Davon abgesehen, ist auf Tournee zu sein, eine besondere Zeit, in der ich mit meinem Fokus sehr im Moment bin. Es passieren so viele Dinge, ich muss so viel gleichzeitig im Kopf haben, dass ich gar nicht so viel Zeit habe, jemanden zu vermissen oder mir zu wünschen, zu Hause zu sein.

Ihr EM-Song ist auch auf dem Album. Wie haben Sie die Zeit mit Ryan Tedder und OneRepublic erlebt? Stehen Sie heute noch in Kontakt und würden Sie noch einmal zusammenarbeiten?

Leony: Die Zeit um die EM und den EM-Song war eine sehr aufregende Zeit für mich. Mit Künstlern wie Ryan Tedder, OneRepublic, oder auch Medusa zusammenzuarbeiten, beim EM-Finale aufzutreten - das war sehr prägend und inspirierend. Gleichzeitig war es auch sehr aufregend, so viel Medienpräsenz zu haben. Ich möchte die Zeit nicht missen. Wir sind auch nach wie vor ab und an in Kontakt - zum Beispiel auf Instagram - und ja, ich würde auf jeden Fall noch einmal mit Ryan Tedder und natürlich auch mit OneRepublic zusammenarbeiten.

Auch mit "I Can Feel" hatten Sie Erfolg im Ausland. Wie erleben Sie die internationalen Reaktionen auf Ihre Musik? Streben Sie eine internationale Karriere an?

Leony: Durch Streaming-Plattformen wie Spotify und TikTok hat man heutzutage selbst als deutscher Artist die Möglichkeit, international erfolgreich zu sein, wenn man englische Musik macht. Ich hatte bereits das Glück und Privileg, dass meine Musik auch außerhalb von Deutschland Anklang gefunden hat - "I Can Feel" zum Beispiel war der meistgespielte Song in Frankreich auf Radio Energy. Ich habe auch schon live im Ausland gespielt und es ist immer sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich das Publikum ist, wie verschieden es auf die Songs reagiert und eine andere Stimmung entsteht. Ich bin sehr gespannt, wo mich diese aufregende Reise noch hinführen wird und strebe auf jeden Fall an, noch mehr internationalen Erfolg zu haben.

Sie arbeiten gerne mit anderen Künstlern zusammen. Was wäre Ihre größte Wunsch-Zusammenarbeit?

Leony: Ich bin grundsätzlich offen gegenüber Kollaboration jeglicher Art, aber mein absolutes Traumfeature wäre Coldplay. Das ist meine Lieblingsband, ich liebe die Musik, ich liebe deren Live-Auftritte und die Musik löst ganz viele Emotionen in mir aus. Also, mit Coldplay würde ich wirklich sehr gern zusammenarbeiten.

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