Es gab viele modische Flops bei den Oscars – doch einer bleibt für immer im Gedächtnis: Als Sängerin Björk mit einem Schwan um den Hals auf dem roten Teppich auftauchte.
Modische Flops gab es bei den Oscars bisher so einige. Aber nur wenige Kleider sind so im Gedächtnis hängen geblieben wie dieses eine. Es ist der 25. März 2001. Die 73. Oscar-Verleihung findet in Los Angeles statt. Und plötzlich tritt jemand auf den roten Teppich, der zuerst wirkt, als sei er auf der falschen Veranstaltung. Mit einem Schwan um den Hals gewickelt und einer passenden Eiertasche dazu lässt sich die isländische Sängerin Björk ablichten. Und sorgt nicht nur für einen skurrilen Moment, der legendär ist: Sie tat so, als würde sie auf dem roten Teppich ein Ei legen und inszenierte das Kleid, als sei es ein echter Schwan.
Aber nicht nur das: Das Kleid hat sogar einen eigenen Wikipedia-Eintrag. Es wurde vom mazedonischen Designer Marjan Pejoski entworfen. Björk ließ sogar zwei Kopien anfertigen, weil man es nicht zur Reinigung bringen konnte. Ein Exemplar wurde später zugute der internationalen Hilfsorganisation Oxfam bei eBay versteigert und brachte 9500 Dollar ein. Später trug die Musikerin das Schwanenkleid zudem auf dem Cover ihres Albums "Vespertine" und verschiedene Varianten davon auch auf ihrer Welt-Tournee.
Darum hat Björk das Schwanenkleid für die Oscars ausgewählt
Über ihre Kleiderauswahl sagte die isländische Sängerin im Interview mit "CDNow" nach der Verleihung: "Als ich zu den Academy Awards ging, war mir sehr bewusst, dass es wahrscheinlich mein erstes und letztes Mal sein würde. Deshalb dachte ich, mein Beitrag sollte sich wirklich mit Fruchtbarkeit befassen, und ich dachte, ich würde ein paar Eier mitbringen."
Sie schaue nicht viele Hollywood-Filme, in Island kenne man auch nicht so viele davon, sagte sie damals. "Die meisten Hollywood-Filme, die ich kenne, sind Busby-Berkeley-Musicals und ... wie heißt dieser Film mit der Schwimmerin? Esther Williams? So etwas, also dachte ich, es wäre sehr angebracht, einen Schwan zu tragen. (...) Es war eine Hommage an Busby Berkeley und diese Art von Eleganz", erklärte Björk. Für einen unvergesslichen Moment sorgte sie allemal.