Die Hisbollah will ihre Angriffe auf Israel eigentlich erst bei einer Waffenruhe im Gaza-Krieg einstellen. Offenbar kommt jetzt Bewegung in Gespräche, die sich nur auf die Kämpfe im Libanon beziehen.
Der geschäftsführende Ministerpräsident im Libanon, Nadschib Mikati, hat Hoffnung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz "innerhalb von Tagen". Das sagte Mikati dem libanesischen Fernsehsender Al-Jadeed. Der US-Gesandte für den Nahen Osten, Amos Hochststein, habe ihn informiert, dass er erneut nach Israel reisen werde für Gespräche über die mögliche Waffenruhe.
Eine Bestätigung der Hisbollah, Israels oder der USA gab es zunächst nicht.
Israel führt parallel zum Krieg im Gazastreifen auch einen Krieg mit der proiranischen Hisbollah-Miliz im Libanon. Diese beschießt Israel seit einem Jahr, nach eigener Darstellung zur Unterstützung der islamistischen Hamas in Gaza, die wiederum am 7. Oktober 2023 ein Massaker in Israel angerichtet hatte.
Der neue Hisbollah-Generalsekretär Naim Kassim sprach in einer Rede erneut davon, dass beide Konflikte miteinander verknüpft seien. Zuvor hatte die Hisbollah auch erklärt, einer Waffenruhe erst bei einer entsprechenden Einigung in Gaza zuzustimmen.