Ende September hat Israel den Hisbollah-Chef bei einem Luftangriff getötet und die libanesische Miliz führungslos gemacht. Doch das reicht Benjamin Netanjahu offenbar nicht.
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben bei einem Angriff in der libanesischen Hauptstadt Beirut erneut einen hochrangigen Hisbollah-Kommandeur getötet. Bei einer gezielten Attacke sei am Montag der Chef des Hauptquartiers der islamistischen Miliz, Suhail Hussein Husseini, getötet worden, teilte die Armee am Dienstagmorgen mit.
Er sei auch Mitglied des Dschihad-Rats der Hisbollah gewesen, dem obersten militärischen Gremium der vom Iran gestützten schiitischen Extremistenorganisation. Der Armee zufolge war Husseini auch verantwortlich für Waffenlieferungen aus dem Iran nach Libanon und die anschließende Verteilung.
Netanjahu schwört Israelis auf weitere Kämpfe ein 6:33
Hisbollah derzeit ohne Anführer
Ende September hatte Israel bei einem Luftangriff auf die libanesische Hauptstadt Beirut den Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah getötet. Seitdem fehlt der Miliz ein zentraler Anführer. "Das Verfahren zur Auswahl eines Nachfolgers für den Generalsekretär braucht Zeit und erfordert entsprechende Umstände", erklärte der hochrangige politische Hisbollah-Vertreter Mahmud Kmati im irakischen Staatsfernsehen. "Aus diesem Grund begnügen wir uns derzeit mit einem vorübergehenden gemeinsamen Kommando."
Darüber hinaus hat das israelische Militär zahlreiche weitere Hisbollah-Kommandeure getötet. Der Kommandeur Haschem Safieddine, der als möglicher Nasrallah-Nachfolger gilt, wird seit einem israelischen Luftangriff auf Beirut am Donnerstag vermisst. Nach ihm könne nicht gesucht werden, weil Israel dies verhindere, sagte Kmati. Nasrallahs Leichnam bleibe im Libanon und solle dort beigesetzt werden, sobald die Umstände dies zuließen.