Wird der Amex-Willkommensbonus geschickt eingesetzt, winkt ein Flug in der Business Class. Wie das geht und ob es einen Haken gibt? Das verraten wir hier.
Die Premium-Kreditkarten von American Express wie die Gold oder Platinum Card bieten zahlreiche Zusatzleistungen. Nutzer müssen dafür zwar eine hohe Jahresgebühr zahlen, die kann aber wieder reingeholt werden, wenn die Rabatte und Punkte clever eingesetzt werden. Aktuell ruft Amex den letzten Neukunden-Willkommensbonus des Jahres aus – 55.000 Punkte gibt es beim Abschluss der Amex Platinum Card bis zum 4. November. Damit ist es zum Beispiel möglich, verschiedene Business-Class-Flüge zu buchen. An welche Bedingungen ist der Bonus geknüpft, und wie lässt sich damit die Business Class entern?
Amex Platinum: In die Business Class dank Willkommensbonus
Bis einschließlich 4. November schüttet American Express einen Willkommensbonus aus. Bei Buchung der Platinum Card bekommen Neukunden 55.000 Membership Rewards Punkte gutgeschrieben. Allerdings gibt es hier schon den ersten Haken: Zuerst einmal müssen mit der Karte in den ersten sechs Monaten mindestens 13.000 Euro umgesetzt werden. Wer das schafft, kann die Punkte in Flugmeilen umwandeln – und damit rückt der Business-Class-Flug in greifbare Nähe.
Hier geht’s zum Platinum-Card-Angebot bei American Express
13.000 Euro Mindestumsatz in den ersten sechs Monaten bedeutet: Umgerechnet müssen Nutzer etwa 2.166 Euro pro Monat mit der Karte umsetzen. Wer in dieser Zeit alle Supermarkt- und Online-Einkäufe sowie Restaurantbesuche und Tankfüllungen mit der Amex Gold zahlt, kann das Ziel erreichen – wenn die Anbieter Amex akzeptieren. "Der wohl entscheidende Nachteil ist die relativ geringe Anzahl von Akzeptanzstellen. Eine genaue Zahl gibt Amex selber nicht an. Gegenüber Visa und Mastercard liegt Amex jedoch weit hinten", schreibt das Handelsblatt. Doch nach eigenen Angaben baut Amex sein Netz weiter aus und erhöht die Zahl der akzeptierenden Händler. So sind selbst große Discounter und Supermärkte wie Aldi Nord und Süd, DM, Lidl, Netto, Penny, Rewe, Rossmann und viele weitere mittlerweile mit von der Partie.
Willkommensbonus in Flugmeilen umwandeln
Der hohe Rekordbonus der Amex Platinum Card lässt sich in dieVielfliegerprogramme teilnehmender Airlines transferieren, wie beispielsweise Emirates Skywards, Asia Miles, Qatar Privilege Club, Singapore KrisFlyer oder Delta SkyMiles.
Der Umrechnungskurs ist häufig fünf (Membership Rewards Punkte) zu vier (Asia Miles, Avios oder Skywards Meilen etc.). Für den Punktetransfer ist es nötig, sich bei dem jeweiligen Partnerprogramm der Fluggesellschaft anzumelden und das Memberhip Rewards Konto zu verknüpfen – das ist aber nur einmalig erforderlich.
Einen Business-Class-Flug mit Amex Platinum buchen – so geht's
Je nach Strecke und Fluggesellschaft ist es mit 55.000 Punkten bereits möglich, in der Business Class Platz zu nehmen und den Komfort zu genießen. Unser Beispiel:
- Mit Qatar Airways von München nach Doha
- Kosten für die reguläre Buchung im September für einen Platz in der QSuite: 2.946 Euro
- Mit 33.000 Asia Miles ist dieser Preis wieder drin, das sind umgerechnet 41.250 Amex-Punkte
Hinzu kommen allerdings noch Steuern und Gebühren von 342 Euro. Aber auch, wenn die Jahresgebühr der Amex Gold von 720 Euro noch herausgerechnet wird, ist hier eine Ersparnis von 1.884 Euro möglich. Und das für einen Sitz in der QSuite von Qatar Airways, die laut Falstaff Travel Magazin einen hervorragenden Ruf genießt.
Eine geringere Jahresgebühr?
Nicht nur die Platinum Card bringt zum letzten Mal 2024 einen hohen Willkommensbonus mit, eine Menge Punkte sind bei der American Express Gold Card zu holen: Ebenfalls bis einschließlich 4. November gibt es 30.000 Membership Rewards Punkte für Neukunden. Bei der Goldkarte ist zudem der Mindestumsatz in den ersten sechs Monaten geringer. Nutzer müssen 6.000 Euro berappen, bevor der Bonus auf dem Punktekonto landet. Und auch die Jahresgebühr ist mit 144 Euro deutlich günstiger. Dafür gibt es aber auch weniger Zusatzleistungen, Guthaben für Restaurants und Reisebuchungen entfallen.
Hier geht’s zum Gold-Card-Angebot bei American Express
Alternative zu Amex: Die Eurowings-Premium-Kreditkarte
Wer eine weitere Möglichkeit sucht, um mit der Kreditkarte Meilen zu sammeln, kann sich die Eurowings-Premium-Karte von Barclays einmal genauer anschauen. Die Jahresgebühr ist mit 99 Euro gegenüber der Amex Gold Card etwas geringer, im ersten Jahr ist die Karte sogar kostenlos. Und ein Willkommensbonus wird ebenfalls geboten. Auch dieser fällt mit 3.000 Meilen (Miles & More) zwar deutlich niedriger aus, allerdings: Pro zwei Euro Kartenumsatz gibt es eine weitere Meile dazu, und die Eurowings-Kreditkarte bietet ebenfalls noch einige weitere Vorteile, wie beispielsweise Fast-Lane-Nutzung oder inkludierte Reiseversicherungen. Aber auch hier ist Vorsicht geboten, denn die gesammelten Meilen sind nur für 36 Monate gültig und verfallen danach.
Hier geht’s zum Angebot bei Barclays
Für wen lohnen sich die Amex-Kreditkarten?
Die Kreditkarten von Amex sind vor allem für Vielreisende interessant, die die Punkte zu zahlreichen Vielfliegerprogrammen transferieren und für Flugbuchungen einsetzen. Dabei lässt sich am meisten herausholen – und sogar entspannte Business-Class-Flüge sind damit für kleines Geld oder sogar gratis buchbar. Damit ist auch die Jahresgebühr schnell wieder drin.
Wer die Haken wie die Jahresgebühr, den Mindestumsatz und die Anmeldung beim entsprechenden Vielfliegerprogramm nicht scheut, für den ist die Amex Platinum Card mit dem Willkommensbonus eine gute Option, um die Vorteile der Business Class auszukosten.
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