3 months ago

Kiew: Mann war Kriegsverbrecher: Autobombe tötet Mitarbeiter von besetztem AKW



Seit März 2022 hält Russland das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine besetzt. Russischen Ermittlern zufolge wird ein Mitarbeiter des AKW jetzt durch eine Autobombe getötet. Der ukrainische Militärgeheimdienst bestätigt den Anschlag.

Durch eine Autobombe ist ein Sicherheitsmitarbeiter des russisch besetzten Kernkraftwerks Saporischschja in der Südukraine getötet worden. Wie das Staatliche Ermittlungskomitee Russlands mitteilte, zündete ein versteckter Sprengsatz, als der Mann sich in sein Auto setzte. Der Anschlag habe sich in der Stadt Enerhodar ereignet, in der die Kraftwerksmitarbeiter wohnen.

Der ukrainische Militärgeheimdienst bestätigte den Anschlag und veröffentlichte ein Video, das die Explosion eines Autos zeigt und erklärte dazu, dass der "Sicherheitschef" des Atomkraftwerks, Andrij Korotky, getötet worden sei. Korotky sei ein "Kriegsverbrecher", er habe "freiwillig mit den russischen Besatzern zusammengearbeitet", erklärte der Geheimdienst. Er habe pro-ukrainische Beschäftigte der Atomanlage denunziert.

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Der Mann sei auch Vorsitzender des von der Besatzungsmacht eingesetzten Stadtparlaments in Enerhodar gewesen. Die Leitung des Atomkraftwerks bestätigte den Tod Korotkys und sprach von einem "terroristischen Anschlag im Auftrag Kiews". Der Direktor des Atomkraftwerks, Juri Tschernitschuk sprach von einem "rücksichtslosen" Angriff, der "bestraft werden muss".

Das Kernkraftwerk Saporischschja, die größte Nuklearanlage Europas, ist seit März 2022 von russischen Truppen besetzt. Die sechs Reaktoren stehen still, müssen aber weiterhin gekühlt und betreut werden. In und um das Werk hat es immer wieder Explosionen gegeben, für die sich beide Seiten gegenseitig verantwortlich machen. Mitarbeiter der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA sind vor Ort und beobachten die Lage.

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