3 months ago

Janine Kunze: "Unser Hund ist wie ein Familientherapeut"



Janine Kunze ist TV-Moderatorin, Schauspielerin und dreifache Mutter. Seit einigen Jahren zählt auch Maltipoo Krümel zur Familie – und hat das Leben der fünf Kunzes auf vielfältige Weise bereichert. Ein Gespräch über Hunde und tierische Therapien.

Liebe Frau Kunze, drei Kinder haben Ihr Haus schon bevölkert, dann kam der kleine Maltipoo Krümel dazu. Wie begann die Liebesgeschichte von Krümel und Ihnen?

Meine Familie hat sich schon immer einen Hund gewünscht und ich träume davon, seit ich ein Kind bin. Die kleine Janine hatte nämlich nur Meerschweinchen und Zwergkaninchen, da meine Mutter Angst vor Hunden hatte. Ernsthaft darüber nachzudenken, ein vierbeiniges Familienmitglied zu adoptieren, begannen wir, als meine älteste Tochter Lili 12 Jahre alt war. 

Anfangs wollten wir einen Labradoodle, aber da wir viel reisen, entschieden wir uns für einen Maltipoo. So kam 2015 Welpe Krümel in unser Leben. Der kleine Mann hat sofort unser aller Herz gewonnen und ist seitdem ein geliebtes Familienmitglied. Heute ist Lili 21, Lola 17 und Luiz-Fritz 14 Jahre alt, meine Kinder sind mit unserer Fellnase aufgewachsen und Krümel ist bis heute ein treuer Freund und Begleiter für uns alle.

Für viele Hundehalter:innen ist ein Leben ohne Tier nicht mehr vorstellbar. Haben Sie Ihren Alltag sehr umstellen müssen, damit das Leben mit Krümel gut funktioniert?

Auch ich und meine Familie können sich ein Leben ohne unseren Krümel nicht mehr vorstellen. Er gehört auf jeden Fall zu unserer Kunze-Gang dazu. Natürlich hat sich unser Alltag mit Fellnase aber verändert. Ein Haustier hat spezielle Bedürfnisse, die es zu beachten gilt. Unsere Kinder haben gelernt, wie wichtig es ist, Verantwortung zu übernehmen, regelmäßig spazieren zu gehen und sich um den Hund zu kümmern. Als Schauspielerin und Moderatorin bin ich viel unterwegs, auch ich musste mich hier anders organisieren. Als Familie hat uns das aber noch enger zusammengeschweißt, da jeder, ob mein Mann oder meine Kinder, Aufgaben übernommen haben. 

Kinder lieben Hunde – und Hunde lieben Kinder. Welche Highlights haben Sie mit Krümel schon erlebt? 

Besonders emotional ist es, wenn er merkt, dass es einem von uns nicht gut geht und er versucht, uns zu trösten. Oder wenn der Schulstress bei den Kindern mal zu groß war, war er einfach da. Er ist nicht nur ein Familienmitglied, sondern auch ein kleiner Therapeut. Seine Anwesenheit hat unseren Kindern beigebracht, achtsamer und verantwortungsbewusster zu sein. Dass Haustiere eine unheimlich große Bereicherung für Kinder sein können, dass der richtige Umgang aber gelernt sein muss, weiß ich aus eigener Erfahrung. Deshalb bin ich froh, mich für die PURINA Initiative „Liebe fürs Leben – Tierschutzunterricht für Kinder“ stark zu machen. Gemeinsam mit Tierschutzlehrer:innen gehen wir in Grundschulen und klären Kinder über die Bedürfnisse von Tieren und den richtigen Umgang mit ihnen auf. 

„Jeder Topf findet seinen Deckel“, das gilt auch für Haustiere und Menschen. Müssen Sie Freunden und Bekannten mittlerweile viele Tipps geben, wenn die Anschaffung eines Hundes im Raum steht?

Ja, ich werde oft um Rat gefragt, wenn es um die Anschaffung eines Hundes geht. Das finde ich auch super und mega wichtig. Jeder Hund ist für sich auch ein Individuum, jede Rasse hat ihre speziellen Eigenschaften und Bedürfnisse. Ganz wichtig: Ein Hund ist ein Familienmitglied und kein Spielzeug! Ich freue mich, dass andere merken, welche tolle Bindung wir mit Krümel haben und wie gut er in unsere Familie integriert ist, daher gebe ich meine Erfahrungen gerne weiter. Im Gegenzug geben einem Hunde einfach so viel zurück. Ich möchte keinen einzigen Tag mit meinem kleinen Krümel missen und freue mich auf all die gemeinsamen Abenteuer, die noch kommen.

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