Jan Reichert: „Kontinuierlich verbessern“

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Foto: Sportfoto Zink
Auf die Frage, was er mittlerweile mit der Stadt Hamburg verbindet, sagt Jan Reichert, es seien „unglaublich schöne Erinnerungen“. Denn für ihn stand am 11. Spieltag die Rückkehr in das Stadion, in dem er vor nicht einmal fünf Monaten sein Debüt im Profifußball feierte, auf dem Programm. Der Unterschied war dabei auch der Ausgang: „Ich habe mich riesig auf dieses Spiel gefreut. Wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt und hätten den Sieg verdient gehabt. Der Punkt ist trotzdem wichtig für uns“ verließ er somit den Volkspark mit einem etwas anderen Gefühl als bei seinem ersten Besuch. Doch nicht nur die Stimmungslage war anders, sondern auch seine Rolle: „Woche für Woche als Nummer eins ins Stadion einmarschieren zu dürfen, ist für etwas Unglaubliches für mich.“ Mit seiner Beförderung zum Stammkeeper war aber auch klar, dass der junge Schweinfurter ab sofort im Rampenlicht stehen wird: „Am Anfang der Saison habe ich es direkt zu spüren bekommen, wie es ist, wenn es in die andere Richtung läuft. Deshalb ist die jetzige Phase natürlich umso schöner. Aber für meine persönliche Entwicklung war wahrscheinlich auch die erste Zeit nicht so ganz verkehrt“, legt Reichert seine ersten Erfahrungen als Nummer eins dar. „Voller Fokus“ „Wir haben in den letzten Spielen gezeigt, was wir draufhaben und dass es in die richtige Richtung geht. Ich bin positiv gestimmt, dass wir so weitermachen werden“, es läuft aktuell bei Reichert und seinen Teamkollegen. Für ihn kommt diese Wende allerdings nicht überraschend: „Wir waren alle von uns überzeugt und wussten, dass wenn wir an den richtigen Stellschrauben drehen, wir richtig gut Fußball spielen können. Der Weg ist aber noch nicht zu Ende“, will sich der junge Keeper zusammen mit seiner Mannschaft nicht auf den aktuellen Leistungen ausruhen. „Es geht jetzt in die Detailarbeit. Da sprechen wir von ein paar Metern Unterschied in der Positionierung oder das Kreieren von weiteren Lösungen.“ Der Spirit, den er als stellvertretender Kapitän in der Mannschaft vorlebt, gilt auch für ihn persönlich: „Ich bin einfach dankbar dafür, hier zu sein. Daran wird sich auch nichts ändern. Für mich heißt das, den vollen Fokus auf mich zu legen und Gas zu geben. Ich muss und will mich kontinuierlich verbessern.“ Wenn man in Reicherts Augen blickt, wird klar: Die Nummer eins beim Club zu tragen ist für ihn ein Privileg, dass er so schnell nicht abgeben möchte. „Ich versuche einfach alle davon zu überzeugen, dass das die richtige Entscheidung war. Klar sind jetzt die Augen noch mehr auf einen gerichtet, aber ich will mein Torwartspiel einfach bestmöglich auf den Platz bringen. Das ist das, was für mich zählt.“