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iPhone 16e: Billig-Modell mit Premiumflair?



Apple bringt mit dem iPhone 16e ein günstigeres Modell mit voller KI-Power. Wie verhält sich der SE-Nachfolger im Test?

Ab dem 28. Februar steht es in den Regalen: Apple geht mit seinem neuesten Smartphone, das iPhone 16e, auf den Markt und weckt dabei Neugier. Ein günstigeres Gerät (der Nachfolger des bisherigen SE) mit der Leistung der aktuellen Smartphone-Generation der Extraklasse? Klingt nach einem attraktiven Angebot. Die Nachrichtenagentur spot on news konnte das iPhone 16e bereits ausgiebig im Alltag testen. Vorzeitiges Fazit: Das neue Smartphone ist ein vollwertiges Mitglied der iPhone-16-Familie - mit einigen cleveren Kompromissen, aber ohne gravierende Abstriche bei der Leistung.

Das auf den ersten Blick schlicht wirkende Design in mattem Schwarz oder Weiß mag zunächst unspektakulär erscheinen. Doch genau diese Zurückhaltung verleiht dem Gerät eine gewisse Eleganz - ganz Apple-like. Das 6,1-Zoll Super Retina XDR Display liefert eine gewohnte Bildqualität mit satten Farben und hohem Kontrast. Die matte Rückseite fühlt sich wertig an und ist erfreulicherweise weniger anfällig für Fingerabdrücke als glänzende Oberflächen.

Kraftpaket unter der Haube

Das Herzstück des iPhone 16e ist der A18-Chip, der auch in den teureren Modellen zum Einsatz kommt. Im Alltag merkt man davon vor allem, dass selbst anspruchsvolle Apps flüssig laufen. Besonders bei grafikintensiven Spielen macht sich die Leistung der 4-Core GPU positiv bemerkbar. Mit dem C1-Modem, Apples erstem eigenen Mobilfunkchip, sind zudem schnelle 5G-Verbindungen möglich.

Ein echter Pluspunkt ist die Batterielaufzeit: Im Test hielt das Gerät problemlos einen vollen Tag bei intensiver Nutzung durch. Laut Apple soll die Laufzeit bis zu sechs Stunden länger sein als beim iPhone 11 und sogar bis zu zwölf Stunden länger als bei allen Generationen des iPhone SE. Diese Angaben erscheinen durchaus realistisch.

Bemerkenswert ist zudem die vollständige Integration von Apple Intelligence. Anders als bei manch anderen Herstellern, die ihre KI-Features den teuersten Modellen vorbehalten, bietet das iPhone 16e das komplette Arsenal an KI-Funktionen. In Deutschland kommen die Kunden jedoch erst ab April in den Genuss der KI-Power aus dem Hause Apple.

Kamera mit cleveren Kompromissen

Bei der Kamera-Ausstattung hat Apple einen interessanten Weg gewählt: Statt mehrerer physischer Linsen gibt es eine 48-Megapixel-Hauptkamera mit integriertem 2x-Tele-Zoom. Diese "2-in-1"-Lösung liefert ordentliche Ergebnisse. Der Detailreichtum bei Tageslicht ist stark, und selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen schlägt sich die Kamera wacker. Hier setzt sich das herkömmliche iPhone 16 und vor allem das iPhone 16 Plus jedoch aufgrund der zwei bzw. drei verbauten Kameras doch noch deutlich ab.

Preis: Budget-Modell mit Premium-Preisschild

Kommen wir zum wohl kritischsten Punkt: dem Preis. Mit 699 Euro für die Basisversion mit 128 GB Speicher ist das iPhone 16e zwar das günstigste neue iPhone, aber keineswegs ein Schnäppchen. Im Vergleich zu manchem Android-Konkurrenten, der ähnliche Leistungsdaten zu einem deutlich niedrigeren Preis bietet, bleibt auch dieses Apple-Gerät recht kostspielig.

Wer mehr als die knapp bemessenen 128 GB Speicher benötigt, muss tief in die Tasche greifen. Die Preissprünge zu den Varianten mit mehr Speicher sind traditionell bei Apple recht hoch. Für 256 GB werden schon 829 Euro fällig, die größte Variante mit 512 GB kostet stolze 1.079 Euro. Zum Vergleich: Das iPhone 16 ist zwischen 949 und 1.329 Euro zu haben (in der Plus-Variante zwischen 1.099 und 1.479 Euro), das iPhone 16 Pro zwischen 1.199 und 1.829 Euro (in der Max-Variante zwischen 1.449 und 1.949 Euro)

Rundum-Sorglos-Paket mit kleinen Schwächen

Das iPhone 16e ist zweifellos ein vollwertiges Mitglied der iPhone-Familie und keine abgespeckte Variante. Die Verarbeitungsqualität ist auf dem gewohnt hohen Apple-Niveau, die Leistung dank A18-Chip erstklassig und die Kamera für die meisten Alltagssituationen mehr als ausreichend.

Zu den Nachteilen zählt neben dem Preis die begrenzte Farbauswahl. Lediglich Schwarz und Weiß stehen zur Auswahl, was verglichen mit den farbenfrohen Optionen der teureren Modelle etwas enttäuschend ist. Auch könnte man den fehlenden MagSafe-Support kritisch sehen, und das Verzichten auf die bei iPhones mittlerweile schon gewohnte Dynamic Island am oberen Bildschirmrand.

Fazit: Ein überzeugendes Gesamtpaket mit Apple-typischem Aufpreis

Das iPhone 16e ist ein gelungenes Smartphone, das die Essenz der aktuellen iPhone-Generation zu einem etwas niedrigeren Preis bietet. Es richtet sich an Apple-Fans, die nicht das absolute Spitzenmodell benötigen, aber dennoch von aktueller Technik, dem Style und den kommenden KI-Features profitieren möchten.

Der große Pluspunkt ist die vollständige Integration von Apple Intelligence, die auf dem gleichen Niveau wie bei den teureren Modellen liegt. Zusammen mit dem leistungsstarken A18-Chip, der starken Batterielaufzeit und der soliden Kamera bietet das iPhone 16e ein rundum überzeugendes Paket.

Dennoch bleibt der Preis ein wunder Punkt. Mit 699 Euro ist das 16e zwar das günstigste aktuelle iPhone, aber immer noch teuer. Wer bereits im Apple-Universum zuhause ist und ein neues iPhone sucht, ohne die allerhöchsten Ansprüche zu stellen, wird mit dem iPhone 16e glücklich werden. Für alle anderen gibt es in dieser Preisklasse durchaus Alternativen, die mehr Speicher oder zusätzliche Hardware-Features bieten.

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