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Influenza: Die Grippewelle rollt – so viele Menschen sind derzeit krank



Die Grippewelle hat Deutschland im Griff, die Zahl der Infizierten steigt. Wie ist die aktuelle Influenza-Lage? Und lohnt sich jetzt noch eine Impfung?

Es hat sich in den vergangenen Wochen bereits angedeutet, seit Anfang Dezember steigt die Zahl der gemeldeten Influenza-Fälle deutlich. Nun ist die Grippewelle da und nimmt – wie in den vergangenen Jahren häufig – im Januar an Geschwindigkeit auf. Derzeit haben laut Robert Koch-Institut (RKI) mindestens 11.069 Menschen in Deutschland eine Grippe. Es handelt sich dabei um laborbestätigte Fälle, Nachmeldungen sind möglich. In der vergangenen Meldewoche waren es noch 4932 Infizierte gewesen.

Die Influenza ist eine akute Krankheit der Atemwege und sehr ansteckend. Die Viren werden überwiegend über Tröpfchen übertragen, zum Beispiel durch Niesen oder Husten. Zu den typischen Symptomen gehören Fieber, Husten, Halsschmerzen, Muskel- und/oder Kopfschmerzen sowie allgemeine Schwäche. In der Regel dauert eine Grippe-Erkrankung fünf bis sieben Tage an. 

Grippewelle dauert bis zu zehn Wochen

Von einem Beginn der Grippewelle kann laut RKI stark vereinfacht gesprochen werden, wenn in jeder fünften Patientenprobe Influenza A- oder B-Viren nachgewiesen werden. Das sind saisonal auftretende Viren. In diesem Jahr hat die Grippewelle laut RKI in der ersten Januarwoche begonnen.

Grippeimpfung

Eine Welle "erstreckt sich durchschnittlich über acht bis zehn Wochen, kann in einzelnen Jahren aber auch deutlich länger dauern", schreibt das RKI. Das Institut schätzt die Infektionszahlen in der Bevölkerung während der jährlichen Grippewellen auf 5 bis 20 Prozent. Die Schwere der Grippewellen schwankt stark. Im Jahr 2013 wurden rund 70.000 saisonale Influenza-Fälle an das RKI übermittelt, im Jahr darauf waren es hingegen nur 7000.

Zahl der schweren Grippeverläufe nimmt ab

Die Infektionszahlen selbst sind zwar gestiegen, die Zahl der schweren Grippeverläufe, die eine Krankenhauseinweisung nötig machten, ist zuletzt aber wieder gefallen. Nachdem in der Woche vom 30. Dezember rund 27 Prozent der Patientinnen und Patienten mit einer gemeldeten Grippe-Diagnose im Krankenhaus behandelt werden mussten, waren es in der zweiten Meldewoche 18 Prozent der Fälle. Bei diesen 1996 Grippekranken mit schweren Infektionen handelt es sich vor allem um Kleinkinder und Ältere. 

 FS Schlimmste Krankheitserreger 15.10

Die Zahl der Todesfälle mit Influenzainfektion ist weiter gestiegen. In der Saison 2024/2025 wurden bislang 83 Todesfälle an das RKI übermittelt. Die meisten (84 Prozent) waren 60 Jahre und älter.

Auch Anstieg beim RS-Virus

Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) wurden aktuell bei 1489 Personen durch das Labor bestätigt; 343 Patienten und Patientinnen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Sechs Menschen mit RSV-Infektion sind in der Saison 2024/2025 bisher gemäß den Zahlen des RKI gestorben.

Quelle: RKI-Wochenbericht, Robert Koch-Institut

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