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Für kurze Zeit scheint es so, als würde sich die politische Karriere von Wolfgang Kubicki dem Ende zuneigen. Doch nach einer Rückzugs-Ankündigung schlägt die Stimmung bei dem 72-Jährigen schnell wieder um. Mittlerweile steht fest, dass das FDP-Urgestein weitermachen möchte.
FDP-Politiker Wolfgang Kubicki will seine Partei nach dem Debakel bei der Bundestagswahl gemeinsam mit Kollegin Marie-Agnes Strack-Zimmermann wieder aufbauen - allerdings nicht in einer Doppelspitze. "Wir sind in einer Vielzahl von Gesprächen und ich kann sicher sagen: Sowohl Marie-Agnes Strack-Zimmermann als auch ich, wir werden beide dem Präsidium angehören, in welcher Funktion auch immer", sagte Kubicki am Rande einer Wahlkampfveranstaltung der FDP in Hamburg.
Sie beide hätten bereits kommuniziert, dass sie dafür zur Verfügung stünden. "Das ist auch gut so, damit die Partei eine Orientierung hat", so Kubicki. Ein Führungsduo an der Spitze der FDP schloss der Politiker aus Schleswig-Holstein hingegen aus. Das sei auch von der Satzung nicht vorgesehen.
Wichtig sei, dass nun auch neues Personal zum Zuge komme. "Nicht alles wird ausgetauscht, aber es wird eine Menge neuer Gesichter geben, eine Menge neuer kreativer Persönlichkeiten", versprach Kubicki. Dazu liefen bereits Gespräche. Namen nannte er nicht.
Kubicki räumt Kommunikationsfehler ein
Um die Partei wieder auf die Füße zu bringen, ist laut Kubicki zudem eine "andere Form der Kommunikation" nötig. "Offensichtlich hat sich unsere Ansprache nicht bei den Wählerinnen und Wählern verfangen", räumte der 72-Jährige ein. Die FDP hatte am Sonntag mit 4,3 Prozent den Einzug in den Bundestag klar verpasst. Parteichef Christian Lindner kündigte umgehend seinen Rückzug aus der Politik an.
Am Wahltag hatte Kubicki im Interview mit ntv gesagt, nach einem Bundestags-Aus seine politische Karriere beenden zu wollen. Später sprach er von zahlreichen Menschen, die ihn ums Weitermachen gebeten hätten.