In der Nachspielzeit: Clubfrauen drehen 0:2-Rückstand gegen Bochum

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Foto: fcn.de
Das Personal FCN: Krammer – Mailbeck (46. Svensson Senelius), Thöle, Steck – Meroni (89. Baumgärtel), Guttenberger, Brengel (89. Brunmair), Pollak – Scholz (90+3. Salfelder), Desic, Lein Im Vergleich zur Vorwoche tauschte Cheftrainer Thomas Oostendorp die Startformation auf einer Position. Marina Scholz rückte für Jacqueline Baumgärtel in die vordere Reihe neben Desic und Lein. Im Mittelfeldzentrum agierten wieder Brengel und Guttenberger vor der Dreierreihe Mailbeck, Thöle und Steck. Die Außen beackerten Pollak und Meroni, während Krammer das Tor hütete. Neben den Langzeitverletzten Felix, Fröhlich, Gashi und Lindner fehlten Meret Günster (krank) und Anne Führlein (U20) gegen den VfL. Dazu musste auch Cheftrainer Thomas Oostendorp seinen normalen Platz aufgrund einer Gelbsperre weichen. Für ihn übernahm Co-Trainer Jason Altmann an der Seitenlinie. Die Highlights 4. Minute: Tor für Bochum. Nach einem Fehler im eigenen Ballbesitz trifft Wilhelm früh zur Gäste-Führung 8. Minute: Tor für Bochum. Wieder taucht Wilhelm vor Krammer im Sechzehner auf und lässt der Österreicherin keine Chance. 11. Minute: Zum ersten Mal melden sich die Clubfrauen vor dem Gäste-Tor. Durch eine Einzelaktion von Meroni kommt die Schweizerin zum Abschluss, doch der wird abgeblockt. 28. Minute: Lein bricht auf links durch und läuft aus spitzem Winkel auf Närdemann zu, scheitert aber im Eins-gegen-Eins. 43. Minute: Anschlusstreffer durch Brengel! Die zentrale Mittelfeldspielerin fasst sich aus über 20 Metern ein Herz und zieht ab. Der Schuss wird minimal noch abgefälscht und landet im unteren Eck. 45+1. Minute: Der Ausgleich! Der Versuch Pollaks aus der zweiten Reihe wird von einer Bochumer Hand geblockt. Den fälligen Elfmeter versenkt Desic cool unten rechts. 49. Minute: Zuerst trifft Desic aus wenigen Metern per Kopfball das Tor knapp nicht, dann erwischt Meroni den Ball aus aussichtsreicher Position nicht voll. 61. Minute: Die nächste dicke Gelegenheit! Zunächst hält Närdemann einen Kopfball von Desic, dann trifft Senelius nur den Pfosten. 68. Minute: Die nächste Topchance! Brengel testet Närdemann aus wenigen Metern, doch trifft nur den Fuß der Keeperin. 90+1. Minute: TOOOOOOOOOOOOOOR für den Club! Scholz taucht alleine vor dem Tor auf, bleibt gelassen und entscheidet das Spiel für die Clubfrauen! Das Fazit Früh in der Partie schockten die Bochumerinnen die Heimmannschaft und trafen nach einem Aufbaufehler zur schnellen Führung. Wenige Minuten vollendete Wilhelm ihren Doppelpack und versetzte den Rot-Schwarzen einen ordentlichen Dämpfer. Auf diesen reagierten Guttenberger & Co. aber eindrucksvoll mit viel Spielkontrolle und einem ständigen Anlaufen. Nach mehreren guten Chancen brachte Brengels Distanzschuss zwei Minuten vor der Pause den Anschluss. Eine Minute danach zeigte die Schiedsrichterin auf den Punkt, nachdem Pollaks Schuss von einer Verteidigerin im Sechzehner mit der Hand abgewehrt wurde. Desic verwandelte cool vom Elfmeterpunkt. Auch nach der Pause blieben die Clubfrauen weiter am Drücker und wollten unbedingt die Führung erzielen. Doch zahlreiche Chancen für Desic (47., 61.), Meroni (49.), Svensson Senelius (61.) und Scholz (70.) reichten nicht zur Führung. Dennoch behielt die Mannschaft die Nerven und blieb bis zur letzten Sekunde am Drücker. In der Nachspielzeit war es dann die ausgelaugte Scholz, die vor dem Tor auftauchte und die drei Punkte am Valznerweiher eintütete. Die Stimmen Jason Altmann: „Wir sind denkbar schlecht gestartet, doch wollten unbedingt bei unserem Spiel bleiben. Das haben wir gut gemacht und haben nicht aufgegeben. Wir waren dann deutlich besser und hatten die Kontrolle auf unserer Seite. Das Tor von Jonna war dann der Dosenöffner, sodass wir mit dem Elfmeter und weiteren Chancen sogar mit einer Führung in die Halbzeit gehen können. In der zweiten Halbzeit haben wir es super gespielt, kaum Chancen zugelassen und waren im Pressing voll da. Am Ende haben wir den Lucky Punch gesetzt und können mit der Leistung und dem Ergebnis zufrieden sein.“ Marina Scholz: „Wir hätten das Spiel früher entscheiden können und müssen. Es war eine große Erleichterung so spät zu gewinnen. Das war eine tolle Teamleistung mit einer super Unterstützung von außen. Die mentale Anstrengung war heute sehr hoch, vermutlich sogar größer als der physische Aspekt.“ Luisa Guttenberger: „So ein Last-Minute-Sieg ist etwas sehr Nervenaufreibendes. Wir sind das gesamte Spiel über bei uns geblieben und haben daran geglaubt. So ein Sieg kann uns extrem helfen. Der Glaube an die eigene Stärke und Qualität steigt durch so ein Spiel natürlich nochmal an.“