3 months ago

"Ich habe eine Glock": Harris: Natürlich habe ich meine Waffe schon mal abgefeuert



In der Wahlsondersendung "60 Minutes" spricht US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris erneut über ihre Pistole. Außerdem äußert sie sich zu einem NATO-Beitritt der Ukraine und zu möglichen Gesprächen mit Putin.

US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat in einem Interview den Besitz einer halbautomatischen Pistole offenbart. "Ich habe eine Glock, und zwar schon seit geraumer Zeit", sagte sie im Format "60 Minutes" des Senders CBS. Auf die Frage, ob sie ihre Waffe jemals abgefeuert habe, sagte die US-Vizepräsidentin: "Natürlich habe ich das. Auf einem Schießstand." Der österreichische Hersteller Glock stellt eine der am meisten verkauften Handfeuerwaffen in den USA her.

Ganz im Sinne ihrer Partei hatte die 59-jährige Harris ihren Status als Waffenbesitzerin bislang nur selten erwähnt. Die Demokraten fordern angesichts der weitverbreiteten Waffengewalt in den USA Beschränkungen beim Zugang zu Schusswaffen. Dagegen treten die Republikaner energisch für das Recht auf privaten Waffenbesitz ein.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hatte wiederholt behauptet, Harris wolle die Waffen der US-Bürger konfiszieren - so auch in der einzigen Fernsehdebatte der beiden Kandidaten im vergangenen Monat. Darin hatte Harris den Vorwurf jedoch entschieden zurückgewiesen und gesagt, dass sowohl sie als auch ihr Vize Tim Walz Waffenbesitzer seien. Auch in einem Interview mit Talkshow-Ikone Oprah Winfrey betonte Harris ihren Status als Waffenbesitzerin und scherzte: "Wenn jemand in mein Haus einbricht, wird er erschossen."

Harris: Keine Gespräche mit Putin ohne Ukraine-Beteiligung

Harris will Kremlchef Wladimir Putin im Falle eines Wahlsiegs nicht ohne Vertreter aus Kiew treffen. Auf die Frage, ob sie mit Putin zusammenkommen würde, um eine Lösung für den Krieg in der Ukraine auszuhandeln, sagte sie in der TV-Sendung: "Nicht bilateral, ohne die Ukraine. Nein, die Ukraine muss ein Mitspracherecht bei der Zukunft der Ukraine haben."

Ausweichend antwortete die US-Vize auf die Frage nach einer Nato-Mitgliedschaft der Ukraine. "Das sind alles Fragen, mit denen wir uns befassen werden, falls und wenn es so weit ist", sagte die 59-Jährige mit Blick auf das Sicherheitsbündnis. "Im Moment unterstützen wir die Fähigkeit der Ukraine, sich gegen die unprovozierte Aggression Russlands zu verteidigen."

Die USA sind unter Präsident Joe Biden der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russlands Angriffskrieg. Ex-Präsident Donald Trump hat für den Fall einer Wiederwahl signalisiert, die Unterstützung für Kiew dramatisch zurückzufahren oder ganz einzustellen. Außerdem behauptet er wiederkehrend, er könnte den Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden.

Donald Trump wird anders als Harris nicht für die Wahlsondersendung "60 Minutes" interviewt werden. Trumps Sprecher Steven Cheung sagte, "60 Minutes" habe darauf bestanden, die Fakten für das Interview live zu überprüfen. Das habe es noch nie gegeben.

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