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Holocaust-Gedenktag: Israelischer Präsident wirft UN Versagen gegen Antisemitismus vor



Weltweit warnen Politiker und Betroffene vor wachsendem Antisemitismus, auch Israels Präsident Herzog. Am Holocaust-Gedenktag greift er zu deutlichen Worten.

In einer Rede zum Holocaust-Gedenktag hat der israelische Präsident Isaac Herzog den Vereinten Nationen vorgeworfen, im Kampf gegen Antisemitismus zu versagen. "Anstatt ihren Zweck zu erfüllen und mutig gegen eine globale Epidemie von Dschihadisten, Mördern und abscheulichem Terror zu kämpfen, hat diese Versammlung immer wieder ihren moralischen Bankrott offenbart", sagte Herzog vor der UN-Generalversammlung.

Mit Blick auf den Hamas-Großangriff auf Israel vom 7. Oktober 2023 mit über 1200 Toten sagte Herzog: "Wie ist es möglich, dass internationale Institutionen, die als Bündnis gegen die Nazis entstanden sind, antisemitischen, völkermörderischen Lehren nach dem größten Massaker an Juden seit dem Zweiten Weltkrieg ungehindert freien Lauf lassen?"

UN-Generalsekretär verurteilt Hamas-Attacke auf Israel

Institutionen wie dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) warf Herzog vor, sich für "empörende Heuchelei und den Schutz der Täter" zu entscheiden. Der IStGH hatte im vergangenen Jahr Haftbefehle gegen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sowie den entlassenen israelischen Verteidigungsminister Joav Galant erlassen. Hintergrund waren mutmaßliche Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg.

UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte in seiner Rede die "entsetzlichen Angriffe der Hamas am 7. Oktober" und warnte, der Antisemitismus wachse wieder und werde von "den gleichen Lügen und dem gleichen Hass befeuert, der den Völkermord der Nazis möglich machte".

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Arme das Konzentrationslager Auschwitz.

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