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Heute im TV: Umstrittener Western mit tragischer Entstehungsgeschichte



Regisseur John Ford zählt zu den größten Legenden, die Hollywood je hervorgebracht hat und ist heute vor allem für seine vielen klassischen Western bekannt. Einer von ihnen läuft am Freitagabend werbefrei im Free-TV, zu den Lieblingsfilmen des Meisters zählt er allerdings aus traurigem Grund nicht.

John Ford prägte den klassischen Hollywoodwestern mit Epen wie „Der schwarze Falke“ und ist maßgeblich für dessen Blütezeit in den 1950er-Jahren verantwortlich. Am Ende des Jahrzehnts inszenierte er mit „Der letzte Befehl“ seinen einzigen Bürgerkriegswestern, der an diesem Freitag, den 21. Februar 2025 um 23:30 im Bayerischen Rundfunk ausgestrahlt wird. Alternativ könnt ihr den Film zu einem Zeitpunkt eurer Wahl gegen eine Gebühr von 3,99 Euro bei Amazon streamen.

Mit John Wayne und William Holden ausgezeichnet besetzt erzählt der Western die auf wahren Ereignissen beruhende Geschichte eines Nordstaaten-Colonels, der mit seiner Einheit während des amerikanischen Sezessionskrieges im feindlichen Gebiet strategisch wichtige Infrastruktur zerstören muss.

Die Dreharbeiten, an denen auch die Wimbledonsiegerin und ehemalige Tennisspielerin Althea Gibson beteiligt war, die als Dienstmagd ihr Debüt als Schauspielerin feierte, standen allerdings unter keinem guten Stern. Stuntman Fred Kennedy, der schon lange Teil der Entourage von John Ford war, verunglückte während der Aufnahmen und erlag seinen Verletzungen im Alter von nur 48 Jahren. Ford, der sich für dessen Tod verantwortlich fühlte, verzichtete daraufhin auf die Umsetzung zahlreicher Szenen, was den fertigen Film deutlich straffer werden ließ als dessen andere Westernepen.

Mehr Glück als Fred Kennedy hatten Leonardo Di Caprio und Co., die sich bei Dreharbeiten zu ihren Filmen verletzten, wie ihr im Video nach schauen könnt.

„Der letzte Befehl“ erntete seiner Zeit gemischte Reaktionen

Im Gegensatz zu seinen gefeierten Klassikern fielen die Reaktionen auf John Fords Bürgerkriegswestern durchwachsen aus. Kritiker Manny Farber vom New Leader bezeichnete in gar als „Desaster des Monats“ und monierte dessen Handlungsarmut und auch seine Kollegin Isabel Quigly vom Spectator ließ kein gutes Haar an „Der letzte Befehl“, der ihrer Meinung nach nur blutig sei und seinem Thema nicht gerecht werde. Andere hingegen waren gnädiger und hoben die guten schauspielerischen Leistungen sowie die exzellente Kameraarbeit von William H. Clothier hervor (via Rotten Tomatoes). An diesem Freitag könnt ihr euch ein eigenes Bild machen und entscheiden, welcher Sichtweise ihr euch anschließen möchtet.

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