
Die Nachfrage nach Wärmepumpen zieht an. Im ersten Quartal stieg der Absatz in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 35 Prozent auf 62.000 Stück, wie der Bundesverband Wärmepumpe mitteilte.
Nach einem schwierigen Jahr 2024 werden Wärmepumpen wieder beliebter. In den ersten drei Monaten dieses Jahres stieg der Absatz in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 35 Prozent auf 62.000 Stück. Das hat der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) mitgeteilt.
Der BWP-Geschäftsführer, Martin Sabel, sprach von "Licht am Ende des Tunnels". Zentraler Treiber sei die staatliche Heizungsförderung, die inzwischen komplett etabliert sei.
Für das Gesamtjahr erwartet der Verband einen Absatz von 260.000 Wärmepumpen. Das ist weit entfernt von dem Ziel von 500.000 neuen Wärmepumpen pro Jahr, das Branchenverbände und Wirtschaftsminister Robert Habeck im Jahr 2022 formuliert hatten.
Nach politischer Unsicherheit Hoffnung auf verlässliches Umfeld
Rund 193.000 Wärmepumpen haben die Hersteller im vergangenen Jahr dem BWP zufolge in Deutschland verkauft. Das waren 46 Prozent weniger als im Rekordjahr 2023. Grund für den starken Rückgang sei, dass Verbraucher durch Aussagen aus der Politik verunsichert worden seien, heißt es aus der Branche.
Das von der Ampelkoalition beschlossene neue Gebäudeenergiegesetz (GEG), oft als Heizungsgesetz bezeichnet, soll für einen schrittweisen Austausch alter Heizungen hin zu klimafreundlichen Alternativen wie Wärmepumpen sorgen. Die voraussichtliche neue Bundesregierung von Union und SPD will das Heizungsgesetz in der Form wieder abschaffen. Das neue GEG solle "technologieoffener, flexibler und einfacher" werden, heißt es im Koalitionsvertrag. Die staatliche Heizungsförderung solle fortgesetzt werden.
Es brauche weiter verlässliche Vorgaben für klimafreundliche und zukunftssichere Heizungen, so Sabel. Der Verband verwies auf EU-Vorgaben sowie klimapolitische Ziele. Reformen des GEG müssten schnell kommen. Die Branche könne nichts weniger gebrauchen als Unsicherheit und unklare Rahmenbedingungen.
Absatz von Wärmepumpen
Es gibt hauptsächlich drei Arten von Heizungswärmepumpen in Deutschland. Das sind die Luft-Wasser-, Sole-Wasser- und Grundwasser-Wasser-Wärmepumpen. Den höchsten Absatz erreichten in den vergangenen Jahren die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Im Jahr 2024 waren es rund 178.000 Stück.
Für den Prozess des Beheizens entziehen Luft-Wasser-Wärmepumpen der Umgebungsluft Wärme, die anschließend innerhalb der Wärmepumpe komprimiert genutzt wird. Bei der Sole-Variante wird Erdwärme genutzt. Und wenn sich ausreichend Grundwasser im Boden findet, ist das eine Wärmequelle.