Nach dem Anschlag von Magdeburg sind laut Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff mittlerweile fünf Tote zu beklagen. Wie Kanzler Scholz mitteilt, sind unter den über 200 Verletzten noch viele, um die man sich große Sorgen machen müsse.
Bei dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg sind mindestens fünf Menschen getötet worden. Mehr als 200 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff nach einem Besuch am Tatort. Haseloff hatte zuvor mit Bundeskanzler Olaf Scholz, mehreren Mitgliedern des Bundeskabinetts sowie CDU-Chef Friedrich Merz den Anschlagsort besucht.
Haseloff sagte: "Wir haben fünf Menschenleben zu beklagen und über 200 Verletzte, davon viele schwerst und schwer verletzt." Scholz sprach von einer "furchtbaren Tat" und fügte hinzu, fast 40 der Opfer seien so schwer verletzt, "dass man große Sorge um sie haben muss."
Haseloff sagte weiter, die Bilanz sei noch schrecklicher als am Abend zunächst angenommen. Der Ort des Anschlages werde "auf immer mit der Geschichte der Stadt Magdeburg in Verbindung bleiben", erklärte ein sichtlich erschütterter Haseloff am Ort des Geschehens. Er werde als Gedenkort Eingang in die Stadtgeschichte finden. Der Ministerpräsident sprach von einer Dimension, die sich "keiner von uns vorstellen konnte".
Ein Auto war am frühen Freitagabend auf einem Weihnachtsmarkt in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt in die Menschengruppe gerast. Bei dem noch am Abend festgenommenen Verdächtigen handelt es sich um einen Arzt aus Bernburg, der aus Saudi-Arabien stammt. Der Mann ist als islamkritischer Aktivist bekannt. Der 50-jährige Arzt, der seit 2006 in Deutschland lebt, bezeichnet sich selbst als Ex-Muslim.