Hat Prinz Harry beim Antrag auf ein US-Visum gelogen? Das will eine Trump-nahe Organisation herausfinden. Dem Royal droht erneut ein Rechtsstreit.
Gerade hat Prinz Harry den Rechtsstreit mit der britischen Klatschzeitung "The Sun" in England beigelegt, schon droht ihm neuer Ärger: Dieses Mal geht es in seiner Wahlheimat USA vor Gericht. Die extrem konservative und Trump-nahe Organisation "Heritage Foundation" hat erneut auf Einsicht in die eigentlich geheimen Visumsakten von Prinz Harry geklagt. Sie wollen herausfinden, ob Prinz Harry damals, als er Großbritannien 2020 den Rücken zukehrte und mit seiner Frau Meghan in die USA auswanderte, womöglich gelogen hat.
Prinz Harry verklagt Murdoch 19.35Denn beim Antrag auf ein US-Visum müssen unter Umständen Angaben zu eventuellem Drogenkonsum gemacht werden. Gibt man zu, Drogen konsumiert zu haben, droht eine Ablehnung des Antrags. Harrys Problem: In seinen Memoiren "Reserve", 2023 erschienen, hat er eine Drogen-Beichte abgelegt, erzählte von seinen Erfahrungen mit Marihuana, Koks und psychodelischen Pilzen. Auch, wenn nicht bekannt ist, welches Visum Harry momentan besitzt und ob ihm die Frage nach Drogen überhaupt gestellt wurde: Die "Heritage Foundation" wittert einen prominenten Fall von Bevorteilung. Entweder, der Sohn von König Charles habe für das Visum gelogen - oder der damalige Präsident Biden habe ihm eine Sonderbehandlung zukommen lassen, so die These.
Prinz Harry kann nicht auf Präsident Trump zählen
Im vergangenen September war die Organisation bereits gescheitert, ein Richter in Washington D.C. befand, dass Harrys Akte nicht öffentlich gemacht werden darf. Doch unter der neuen Trump-Regierung könnte das anders aussehen: Der Präsident könnte die Einsicht anordnen, so ein Sprecher der "Heritage Foundation". Ein erneuter Gerichtstermin ist bereits für den 5. Februar angesetzt. Präsident Trump selbst hat sich im vergangenen Jahr öffentlich zu dem Fall geäußert und gesagt, der Prinz habe keine Sonderbehandlung verdient. Falls er gelogen habe, müsse das entsprechende Konsequenzen haben. Trump sagte außerdem: "Ich würde ihn nicht beschützen. Er hat die Queen hintergangen. Das ist unverzeihlich".
Doch selbst wenn die Dokumente veröffentlich werden dürfen ist unklar, ob und wenn ja welche Konsequenzen Prinz Harry drohen würden. Klar ist nur: Mit Donald Trump hat er keinen Fan im Weißen Haus.
Quellen: Heritage Foundation, Reuters, "Express", Daily Mail