6 months ago

Gelder im US-Wahlkampf: Harris sammelt in einem Monat halbe Milliarde Dollar ein



Innerhalb eines Monats schafft es Kamala Harris, mehr als eine halbe Milliarde US-Dollar an Spenden einzusammeln. Allein während des Parteitags und vor allem kurz nach ihrer Rede, registriert ihre Kampagne enorme Einnahmen. Aber auch der Verkauf der offiziellen Mütze bringt ordentlich Geld.

Das Wahlkampfteam von US-Vize Kamala Harris hat nach eigenen Angaben seit Beginn ihrer Kandidatur Spenden in Höhe von 540 Millionen US-Dollar (rund 482 Millionen Euro) eingesammelt. Das Team sprach von einem "Rekord". Allein während des Parteitags der Demokraten vergangene Woche in Chicago seien mehr als 80 Millionen US-Dollar eingesammelt worden. Die größte Unterstützung habe es nach der Rede von Harris am Donnerstagabend gegeben.

Ein Drittel aller Spenden stamme von Erstspendern, teile das Team der Demokratin mit. Dies deute darauf hin, dass Harris breite Unterstützung bei der Basis der Partei genieße. Zwei Drittel der Erstspender seien Frauen, so das Team weiter. Die Zahlen können zunächst nicht unabhängig überprüft werden, sondern erst, wenn das Wahlkampfteam seinen offiziellen Finanzbericht bei der zuständigen Behörde einreicht.

Wahlkämpfe in den USA sind extrem kostspielig. Der letzte Wahlkampf zwischen Joe Biden und Donald Trump im Jahr 2020 war mit 14,7 Milliarden US-Dollar der teuerste in der US-Geschichte. Nur wer das nötige Kleingeld hat, kann sich dauerhaft im Rennen halten - und behaupten. Allein bis Ende Juli hatten alle Kandidaten zusammen mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar Spenden seit Beginn des Wahlkampfes sammeln können, wie das Portal Open Secrets meldete. Häufig hängen die Wahlkämpfe von Großspendern ab, die ihre Kandidaten mit hunderten Millionen US-Dollar versorgen.

Harris-Walz-Mütze extrem beliebt

Am 21. Juli hatte US-Präsident Joe Biden seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen erklärt und seine Stellvertreterin Harris als Ersatz vorgeschlagen. Seitdem erfreut sich die ehemalige kalifornische Staatsanwältin gemeinsam mit ihrem Vize-Kandidaten Tim Walz äußerster Beliebtheit unter den Demokraten.

Allein eine Schirmmütze der Kampagne, Camouflage mit orangefarbenen Namen der Kandidaten, wurde innerhalb kürzester Zeit ausverkauft und brachte innerhalb von vier Wochen vier Millionen Dollar ein. Der Hersteller verkündete deshalb bereits, die Schichten seiner Mitarbeiter auf 60-Stunden die Woche erhöhen zu müssen, um dem Auftrag und der Nachfrage gerecht zu kommen.

Während Harris in Chicago mit enormen Zustimmungswerten von den Demokraten als offizielle Kandidatin gefeiert wurde, bleibt das Rennen um den Sitz im Weißen Haus weiterhin knapp. Am 5. November entscheiden sich die Wähler in den USA für ihren nächsten Präsidenten.

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