Strom sparen schont den Geldbeutel und die Umwelt. Welche smarten und analogen Gadgets dabei helfen und welche Haushaltstipps es gibt, verrät der Ratgeber.
Noch nie war es leichter, Strom zu sparen. Das liegt vor allem an klugen Smart-Home-Gadgets wie cleveren Steckdosen, die Sie bequem per Smartphone-App ein- und ausschalten können. Oder noch praktischer: Die Steckdosen schalten sich aus, weil sie erkennen, dass Sie unterwegs sind. Gleiches funktioniert übrigens auch mit smarten Glühbirnen oder smarten Heizthermostaten. Alles, was Sie tun müssen, ist die smarten Helfer einmal einzurichten.
Sparpotenziale im Haushalt
Die Arbeit lohnt: Ein normaler Fernseher verbraucht jährlich circa 100 Kilowattstunden im Standby-Modus, was 35 Euro Stromkosten im Jahr verursacht bei 35 Cent die Kilowattstunde. Steht noch ein Receiver beim Fernseher und ein Verstärker für das Soundsystem, summieren sich die Kosten schnell. Weitere Stromfresser im Haushalt sind Drucker, Monitor und Computer, die im Standby-Modus jährlich ähnlich viel verbrauchen wie Fernseher. Geräte wie eine Kaffee- oder Waschmanie sind dagegen sparsamer. Im Standby verbrauchen Sie jährlich um die 20 Kilowattstunden und damit circa 7 Euro pro Gerät.
Strommessgerät
Wer ganz genau wissen will, wie viel Strom die Geräte im Haushalt verursachen, der sollte zu einem Strommessgerät für die Steckdose greifen. Sie stecken es einfach zwischen Gerät oder Mehrfachsteckdose und sehen auf dem Display sofort, wie viel Strom verbraucht wird. Natürlich speichert das Strommessgerät den Verbrauch auch über mehrere Tage. So können Sie beispielsweise eine Woche lang tracken, wie viel Strom verbraucht wird und das Ergebnis dann aufs Jahr hochrechnen, um zu erfahren, wo sich Sparpotenziale im Haushalt auftun. Ein einfaches Strommessgerät ist für Sie genau richtig, wenn Sie kein Interesse an smarten Steckdosen haben.
Smarte Steckdose mit Strommessfunktion
Denn die bieten in den meisten Fällen auch eine Strommessfunktion. Allerdings sehen Sie den Stromverbrauch nicht auf einem Display direkt an der Steckdose, sondern in der dazugehörigen App. Wichtig: Achten Sie im Jahr 2025 darauf, dass die smarten Steckdosen Matter-fähig sind. Dabei handelt es sich um einen Hersteller übergreifen Funkstandard für Smart-Home-Gadgets, der es den smarten Steckdosen ermöglicht, sich in jedes Smart Home einzufügen, egal ob Sie auf Alexa, Google oder Apple setzen. Wichtig ist nur, dass Sie eine Matter-fähige Zentrale wie beispielsweise Apples Homepod haben.
Neben der Strommessfunktion bieten die smarten Steckdosen weitere nützliche Funktionen. An einer Lampe beispielsweise können sie als Zeitschaltuhr programmiert werden. Nützlich, wenn Sie im Urlaub sind und Ihr Zuhause belebt wirken soll. Außerdem können Sie in Apples Home-App auch einstellen, dass die Steckdosen automatisch aus gehen, wenn Sie das Haus verlassen. So laufen Sie nicht Gefahr, aus, Versehen das Licht angelassen zu haben, wenn Sie unterwegs sind.
Smarte Glühbirnen
Das funktioniert freilich nur, wenn die smarte Steckdose mit einer Lampe verbunden ist, die über einen Stecker verfügt. Deckenleuchten können Sie mit smarten Lichtern nachrüsten. Wichtig: Sowohl smarte Glühbirnen als auch Steckdosen ziehen dauerhaft Strom, weil sie mit dem Heimnetzwerk verbunden sein müssen. Ausgeschaltet verbraucht eine smarte Glühbirne um die 0,5 Watt, was im Jahr circa 1,35 Euro entspricht. Am meisten sparen Sie also, wenn Sie normale Glühbirnen immer ausschalten. Vergessliche Menschen profitieren dagegen von smarten Lichtern, denn die können Sie so programmieren, dass sie sich automatisch abschalten, wenn Sie das Haus verlassen. Netter Nebeneffekt: Die smarten Lichter lassen sich auch dimmen, ohne dass Sie dafür einen Dimmschalter nachrüsten müssen.
Stromsparen durch Strom erzeugen
Strom sparen lässt sich übrigens auch, indem Sie Strom erzeugen, und zwar mit einem Balkonkraftwerk. Allerdings gibt es hier viele rechtliche Feinheiten zu beachten. Eigentümer einer Wohnung müssen sich beispielsweise mit anderen Eigentümern des Hauses absprechen, ob die Installation eines Balkonkraftwerks möglich ist, Mieter müssen selbstredend den Vermieter um Erlaubnis bitten.
Da der überschüssige Strom ins Stromnetz eingespeist wird, erhalten Betreiber eines Mini-Kraftwerks vom laut Erneuerbare-Energien-Gesetz rund 8 Cent pro eingespeister Kilowattstunde. Wenn Sie wissen wollen, wie viel Strom das Kraftwerk produziert, können Sie eine smarte Steckdose zwischenschalten, die Ihnen per App verrät, wie viel Strom über die Solarpaneele produziert wird.
Tipp für alle Mieter und Wohnungseigentümer, denen ein Balkonkraftwerk am Balkon versagt bleibt: Es gibt auch Solartische, die Strom produzieren und die eben nicht am Balkongitter befestigt werden müssen. Gegen die können Miteigentümer oder Vermieter nichts haben, denn einen Tisch darf jeder auf seinem Balkon stehen haben.
Mehrfachsteckdose mit Schalter
Und zu guter Letzt eignet sich natürlich auch die gute alte Mehrfachsteckdose mit Schalter, um konsequent Strom zu sparen. Gerade an Orten, an denen viele Geräte gleichzeitig – aber nicht durchgehend – gebraucht werden, ergibt sie Sinn. Das kann beispielsweise im Wohnzimmer sein, wenn Sie Fernseher, Receiver und Verstärker nur dann benötigen, wenn Sie feinen entspannten Abend auf der Couch verbringen. Oder im Büro, wenn Sie Computer, Drucker & Co. nur dann nutzen, wenn Sie arbeiten. Ein Druck genügt, um allen verbundenen Geräten den Strom zu kappen – ganz ohne Homekit, Matter & Co.
Stromsparen im Haushalt
Um noch mehr Strom zu sparen, können Sie auch folgende Tipps beherzigen. Wasch- und Spülmaschine nur dann laufen lassen, wenn sie voll sind. Neuere Modelle bieten in der Regel einen Eco-Modus, der Energie spart. Ladegeräte für Handy, Tablet & Co. sollten Sie immer aus der Steckdose ziehen, denn selbst wenn kein Gerät an ihnen hängt, verbrauchen sie Strom.
Beim Kühlschrank reicht in der Regel eine Temperatur von sieben Grad Celsius. Einzige Ausnahme ist, wenn Sie häufig rohes Fleisch in ihm lagern. Das sollten Sie an der kältesten Stelle zwischen zwei und vier Grad lagern. Apropos Kühlschrank: Stellen Sie diesen weit weg von Heizkörpern auf, sonst muss er gegen deren Wärme anarbeiten.
Was den Gefrierschrank anbelangt, reicht eine Temperatur von Minus 17 Grad aus. Falls sich Eis in ihm gebildet hat, sollten Sie ihn abtauen lassen und Eis entfernen. So arbeitet der Gefrierschrank effizienter. Effizient ist auch, die Türen von Gefrierschrank und Kühlschrank nicht zu lange offen zu halten und auch nicht zu häufig hineinzuschauen. Und wenn wir schon in der Küche sind: Wasser kochen wir im Idealfall mit einem Wasserkocher. Und wenn wir etwas im Topf zubereiten, hilft ein Deckel, Energie zu sparen.